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Artist®
Breit wirksames wasserdispergierbares Granulat zur Bekämpfung von Ungräsern und einjährigen, zweikeimblättrigen Unkräutern in Gerste, Weichweizen, Wintertriticale, Winterroggen, Kartoffel, Sojabohne sowie einjährige, ein- und zweikeimblättrige Unkräuter in Spargel
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Amarant, Grünähriger
Amaranthus hybridus (Amaranthaceae = Amarantgewächse) AMACH
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Standort: Lockere, nährstoffreiche Böden mit guter Gare, Wärme liebend, bevorzugt sommertrockene Standorte. Verträgt auch höhere Salzkonzentrationen.
Hauptkeimzeit: Frühjahr; Sommer
Beschreibung
Einjährig, in vielen Varietäten und Unterarten auftretend, 30-140 cm hoch.
Typische Merkmale: Schlanke, dichte Blütenstände; an den Hüllblättern der Blüten harte Grannenspitzen.
Keimblätter: Langoval, keulenförmig, Einkerbung am Ende des Mittelnervs.
Laubblätter: Länglich oval, kahl mit glattem Rand.
Stängel: Aufrecht, stark verzweigt, im oberen Teil schwach behaart.
Blüten: Meist rote, schlanke, dichte Blütenstände (Scheinähre).
Blütezeit: Sommer-Herbst
Samen: Bis zu 1 Million/Pflanze
Vorkommen: Da zur Keimung höhere Temperaturen und Licht benötigt werden, findet man Amarant- Arten vor allem in spät angebauten bzw. in Kulturen mit spätem Bestandesschluss, wie in Hackfrüchten, Gemüse, Mais und im Weinbau. Der Grünährige Amarant ist weit verbreitet auf Ruderalstandorten (Schuttplätzen), in Äckern hat er ähnliche Ansprüche wie der Zurückgekrümmte Amarant und kommt häufig mit diesem zusammen vor.
Bedeutung
Die Amarant-Arten sind aufgrund ihres Habitus und ihrer Wurzeltiefe lästige Unkräuter, besonders in Hackfrüchten. Sie wirken als Wasser- und Nährstoffkonkurrenten und behindern die Erntetechnik.
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Amarant, Grünlicher
Amaranthus lividus (Amaranthaceae = Amarantgewächse) AMALI
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Standort: Intensiv genutzte, gare Böden, mäßig Wärme liebend.
Hauptkeimzeit: Frühjahr; Sommer
Beschreibung
Einjährig, von niederlegendem bis aufsteigendem Wuchs, verzweigt, bis 80 cm hoch, völlig kahl.
Typisches Merkmal: Niederliegender und wesentlich stärker verzweigter Wuchs als Amaranthus retroflexus.
Keimblätter: Rundlich oval, breiter als beim Zurückgekrümmten Amarant.
Laubblätter: Klein, 5-15 mm, gestielt, eirund, an der Spitze eingekerbt und mit einer Stachelspitze versehen, meist braunfleckig, Rand zuweilen wellig.
Stängel: Niederliegend bis aufsteigend, verzweigt, kahl.
Blüten: In Knäulen in den Blattachseln als endständige Scheinähre.
Blütezeit: Juli-September
Frucht: Breit elliptisch, zusammengedrückt, schwach längsfaltig-runzelig, linsenförmig, dunkelbraun bis schwarz, glänzend.
Vorkommen: Da zur Keimung höhere Temperaturen und Licht benötigt werden, findet man Amarant- Arten vor allem in spät angebauten Kulturen bzw. in Kulturen mit spätem Bestandesschluss, wie Hackfrüchten, Gemüse, Mais und im Weinbau.
Bedeutung
Die Amarantarten sind aufgrund ihres Habitus und ihrer Wurzeltiefe lästige Unkräuter, besonders in Hackfrüchten. Sie wirken als Wasser- und Nährstoffkonkurrenten und behindern die Erntetechnik.
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Amarant, Niederliegender
Amaranthus blitoides (Amaranthaceae = Amarantgewächse) AMABL
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Standort: Nährstoffreiche Böden, Stickstoff und Wärme liebend.
Hauptkeimzeit: Frühjahr; Sommer
Beschreibung
Einjährig; niederliegender, ausgebreiteter Wuchs (bis 50 cm lang)
Typisches Merkmal: Gewöhnlich niederliegende Stängel und ausgebreitet wachsend mit reich verzweigten Ästen.
Keimblätter: Langoval, keulenförmig, kaum gestielt.
Laubblätter: Verkehrt eiförmig bis spatelig, 15-30 mm mit 1 mm langen, dünnen Grannenspitzchen. Blattrand nicht gewellt; Blätter oft rötlich.
Stängel: Kahl oder nur oberwärts kurz behaart; oft rötlich.
Blüten: Nur in den Blattachseln, grün oder rötlich.
Blütezeit: Sommer-Herbst
Frucht: Kugelig, ca. 2 mm
Samen: Etwas scharfkantig, schwarz glänzend.
Vorkommen: Da zur Keimung höhere Temperaturen und Licht benötigt werden, findet man Amarant- Arten vor allem in spät angebauten bzw. in Kulturen mit spätem Bestandesschluss, wie in Hackfrüchten, Gemüse, Mais und im Weinbau.
Bedeutung
Die Amarant-Arten sind aufgrund ihres Habitus und ihrer Wurzeltiefe lästige Unkräuter, besonders in Hackfrüchten. Sie wirken als Wasser- und Nährstoffkonkurrenten und behindern die Erntetechnik.
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Amarant, Rauhaariger / Zurückgekrümmter
Amaranthus retroflexus - Amaranthaceae = Amarantgewächse
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Standort: Intensiv genutzte, gare Böden, Wärme liebend.
Hauptkeimzeit: Spätes Frühjahr bis Sommer
Beschreibung
Einjähriges, häufig vorkommendes Samenunkraut, aufrechter Wuchs, 20-200 cm hoch.
Typisches Merkmal: Zusammengedrängte, büschelähnliche Blütenstände.
Keimblätter: Langoval, 10-12 mm, auf der Unterseite oft rotviolett überlaufen.
Laubblätter: Lang gestielt, eirund, zugespitzt, graugrün.
Stängel: Aufrecht, einfach oder verzweigt, hellgrün bis rötlich, mehr oder weniger kurz und rau behaart.
Blüten: Blütenknäuel zu kurzen, dichtblütigen, grünlichen Blütenähren vereinigt, die oberen zu einer sehr dichten, endständigen Rispe zusammengedrängt.
Blütezeit: Mai-September
Frucht: Elliptisch, zusammengedrückt.
Samen: Linsenförmig, schwarz glänzend, 1.000-5.000/ Pflanze.
Vorkommen: Da zur Keimung höhere Temperaturen und Licht benötigt werden, findet man Amarant- Arten vor allem in spät angebauten bzw. in Kulturen mit spätem Bestandesschluss, wie in Hackfrüchten, Gemüse und im Weinbau.
Bedeutung
Von den Amarant-Arten in Deutschland die verbreitetste Art. Die sind aufgrund ihres Habitus und ihrer Wurzeltiefe als Wasser- und Nährstoffkonkurrenten lästige Unkräuter, besonders in Hackfrüchten. Starke Ertragsminderung und erhebliche Behinderung der Erntetechnik.
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Amarant, Zurückgekrümmter / Rauhaariger
Amaranthus retroflexus (Amaranthaceae = Amarantgewächse) AMARE
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Standort: Intensiv genutzte, gare Böden, wärmeliebend
Hauptkeimzeit: Spätes Frühjahr bis Sommer
Beschreibung
Einjähriges, häufig vorkommendes Samenunkraut, aufrechter Wuchs, 20-200 cm hoch.
Typisches Merkmal: Zusammengedrängte, büschelähnliche Blütenstände.
Keimblätter: Langoval, 10-12 mm, auf der Unterseite oft rotviolett überlaufen.
Laubblätter: Lang gestielt , eirund, zugespitzt, grau-grün.
Stängel: Aufrecht, einfach oder verzweigt, hellgrün bis rötlich, mehr oder weniger kurz und rauh behaart.
Blüten: Blütenknäuel zu kurzen, dichtblütigen, grünlichen Blütenähren vereinigt, die oberen zu einer sehr dichten, endständigen Rispe zusammengedrängt. Blütenstand leicht stechend.
Blütezeit: Mai-September
Frucht: Elliptisch, zusammengedrückt.
Samen: Linsenförmig, schwarz glänzend, 1.000-5.000/Pflanze, mehrere 100.000 Samen/ Pflanze möglich.
Bedeutung
Da zur Keimung höhere Temperaturen und Licht benötigt werden, findet man Amarant-Arten vor allem in spät angebauten bzw. in Kulturen mit spätem Bestandesschluß, wie in Mais und Hackfrüchten.Von den Amarant-Arten in Deutschland ist der Zurückgekrümmte Amarant die verbreitetste Art. Da er erst nach der Keimung des Mais aufläuft, wird er von Vorauflaufherbiziden nicht immer erfasst. Aufgrund der hohen Samenproduktion und ihrer Langlebigkeit wird der Vorrat im Boden nicht erschöpft. Starke Ertragsminderung und erhebliche Behinderung der Erntetechnik. Die Anwendung von Triazinhaltigen Herbiziden hat zur Ausbildung resistenter Biotypen geführt.
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Bingelkraut, Einjähriges
Mercurialis annua (Euphorbiaceae = Wolfsmilchgewächse) MERAN
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Standort: Gut durchlüftete, nährstoff- und humusreiche Lehmböden; wärmeliebend.
Hauptkeimzeit: Spätfrühjahr und Sommer
Beschreibung
Einjähriges, unangenehm riechendes Samenunkraut. Im Gegensatz zu den Euphorbia-Arten ohne Milchsaft, 10-40 cm hoch.
Typisches Merkmal: Gelbweiße Blattadern der Keimblätter.
Keimblätter: Groß und kräftig, hellgrün, typische gelbweiße Blattadern, spatelförmig bis rund, deutlich abgestumpfte Blattspitzen.
Laubblätter: Gegenständig, beim Erscheinen am Grunde tütenförmig eingerollt , langgestielt; hellgrün, länglich-eiförmig oder gegen den Grund abgerundet; unregelmäßig gesägt, am Rand häufig bewimpert.
Stängel: Aufsteigend oder ausgebreitet, stumpfkantig, verzweigt sich gewöhnlich von den Keimblattachseln ab; Knoten verdickt.
Blüten: Meist zweihäusig; die männlichen gelblich auf dünnen Stielen, die weiblichen grün, einzeln oder zu 2 oder 3 in den Blattachseln sitzend.
Blütezeit: Mai bis Oktober
Frucht: Kapsel mit spitzen Höckern, zweifächerig mit je zwei hellbraunen Samen.
Samen: dick-oval bis kugelig, mit feiner, weißlicher Längslinie; ca. 1.000-2.000/Pflanze.
Lebensdauer der Samen im Boden: Ca. 10 Jahre
Bedeutung
Das verzweigte Wurzelsystem verleiht der Pflanze eine gute Trockenheitsresistenz. Die hohe Samenproduktion und die lange Lebensdauer der Samen im Boden können zu einem langanhaltenden Befallsdruck führen. Stark ertragsmindernd als Frühunkraut, läuft häufig in mehreren Wellen auf.
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Bingelkraut, Einjähriges
Mercurialis annua - Euphorbiaceae = Wolfsmilchgewächse
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Standort: Gut durchlüftete, nährstoff- und humusreiche Lehmböden; Wärme liebend.
Hauptkeimzeit: Spätfrühjahr und Sommer
Beschreibung
Einjähriges, unangenehm riechendes Samenunkraut. Im Gegensatz zu den Euphorbia-Arten ohne Milchsaft, 10-40 cm hoch.
Typisches Merkmal: Gelbweiße Blattadern der Keimblätter.
Keimblätter: Groß und kräftig, hellgrün, typische gelbweiße Blattadern, spatelförmig bis rund, deutlich abgestumpfte Blattspitzen.
Laubblätter: Gegenständig, beim Erscheinen am Grunde tütenförmig eingerollt, lang gestielt, hellgrün, länglich-eiförmig oder gegen den Grund abgerundet; unregelmäßig gesägt, am Rand häufig bewimpert.
Stängel: Aufsteigend oder ausgebreitet, stumpfkantig, verzweigt sich gewöhnlich von den Keimblattachseln ab; Knoten verdickt.
Blüten: Meist zweihäusig; die männlichen gelblich, auf dünnen Stielen, die weiblichen grün, einzeln oder zu 2 oder 3 in den Blattachseln sitzend.
Blütezeit: Mai-Oktober
Frucht: Kapsel mit spitzen Höckern, zweifächerig mit je zwei hellbraunen Samen.
Samen: dick-oval bis kugelig, mit feiner, weißlicher Längslinie; ca. 1.000-2.000/Pflanze.
Lebensdauer der Samen im Boden: Ca. 10 Jahre
Vorkommen: Häufig in Hackfrüchten, seltener in Getreide; in Gartenland, in Weinbergen, auf Ödland.
Bedeutung
Das verzweigte Wurzelsystem verleiht der Pflanze eine gute Trockenheitsresistenz. Die hohe Samenproduktion und die lange Lebensdauer der Samen im Boden können zu einem lang anhaltenden Befallsdruck führen. Stark ertragsmindernd als Frühunkraut, läuft häufig in mehreren Wellen auf.
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Ehrenpreis, Acker-
Veronica agrestis - Scrophulariaceae=Rachenblütler
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Standort: Frische, humose, sandige Lehmböden mit reichlicher Stickstoffversorgung.
Hauptkeimzeit: Frühjahr
Beschreibung
Einjähriges, niederliegendes Samenunkraut mit ästig, verzweigtem Wuchs; kleiner als Veronica hederaefolia und Veronica persica; 10-30 cm hoch.
Typische Merkmale: Blüten klein, hellblau bis weiß; Blütenstiel etwas länger als der Kelch (im Gegensatz zu Veronica arvensis).
Keimblätter: Oval bis spatelförmig, deutlich gestielt; von den anderen Veronica-Arten nur schwer zu unterscheiden.
Laubblätter: Kurz gestielt, eiförmig, grob gekerbt, zerstreut behaart; länger als breit.
Stängel: Niederliegend oder aufsteigend; ästig.
Blüten: Blassblau bis weißlich, zart blau geadert, 6-8 mm, lang gestielt, einzeln in den Blattachseln.
Blütezeit: März-Oktober
Frucht: Abgeflacht, leicht nierenförmig, 3-6 mm, spärlich behaart.
Samen: Oval, Rückenseite runzlig; Spätkeimer.
Vorkommen: In Sommergetreide und Hackfrüchten, in Gärten sowie auf Ödland.
Bedeutung
Bei starkem Vorkommen Ertragsminderungen möglich.
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Ehrenpreis, Efeublättriger
Veronica hederifolia - Scrophulariaceae=Rachenblütler
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Standort: Durchlüftete, mit Nährstoffen versorgte Sand- und Lehmböden.
Hauptkeimzeit: Herbst (auch zeitiges Frühjahr)
Beschreibung
Überwinternd einjähriges Samenunkraut mit kriechendem, verzweigten Wuchs; lichtbedürftig; bis 20 cm lang.
Typische Merkmale: Das Laubblatt hat eine "efeublattähnliche" Form. Kleine, blaue Blüten; niedriger Wuchs.
Keimblätter: Ziemlich lang gestielt, Stiele behaart, kräftig, oval, Spitze nicht eingekerbt.
Laubblätter: Rundlich verkehrt-herzförmig, durch tiefe 3-7lappige Kerbzähne efeuähnlich; gestielt, behaart. Die ersten Laubblätter nur wenig eingeschnitten.
Stängel: Niederliegend, am Grunde stark verzweigt, behaart.
Blüten: Klein, gestielt, einzeln in den Blattwinkeln; hellblau oder lila; Kelch vierteilig.
Blütezeit: März-Mai
Frucht: Zweifächerige Kapsel, abgerundet quaderförmig.
Samen: Rundlich, mit tiefer Aushöhlung; matt gelblich- braun; 200-300/Pflanze; Kältekeimer, Flachkeimer.
Lebensdauer der Samen im Boden: Einige Jahre
Vorkommen: Häufig und weit verbreitet besonders in Wintergetreide, in Hackfrüchten und Gemüsekulturen, in Gebüschen und an Wegrändern.
Bedeutung
Während Auflauf und Bestockung des Wintergetreides sowie während der Jugendentwicklung in Reihenkulturen durch "teppichartige" Ausbreitung großer Platzräuber und Nährstoffkonkurrent.
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Ehrenpreis, Feld-
Veronica arvensis - Scrophulariaceae=Rachenblütler
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Standort: Lockere, nährstoffreiche Sand- und Lehmböden; Wärme liebend und lichtbedürftig.
Hauptkeimzeit: Herbst-Frühjahr
Beschreibung
Überwinternd einjähriges, meist einstängeliges Samenunkraut mit niedrigem, aufsteigendem bis aufrechtem Wuchs; bis 20 cm hoch.
Typische Merkmale: Spatelförmige Laubblätter. Wie alle Ehrenpreis-Arten niedrig im Wuchs. Kleine, blaue Blüten.
Keimblätter: Sehr klein, kurz gestielt, dreieckig abgerundet bis halbkugelig. Mittelader als Rinne zu erkennen.
Laubblätter: Eiförmig bis spatelförmig, sitzend, kerbig gesägt, zerstreut behaart; dunkelgrün, oft violett überlaufen, etwas glänzend.
Stängel: Meist aufsteigend oder aufrecht; oben drüsig behaart; an der Basis oft ästig.
Blüten: Sehr kurz gestielt in zunächst gedrungenen, später verlängerten Trauben in den Blattwinkeln; sehr klein (Durchmesser 2-3 mm); blau bis weißlich.
Blütezeit: März-Oktober
Frucht: Abgeflacht, herzförmig, ca. 3 mm, spärlich drüsig behaart.
Samen: Scheibenförmig, oval, goldgelb, mit glatter schwach gewölbter Rückenseite; ca. 60/Pflanze
Vorkommen: Weit verbreitet auf Äckern, Wiesen, Trockenrasen, Rainen.
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Ehrenpreis, Persischer
Veronica persica - Scrophulariaceae=Rachenblütler
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Standort: Humus- und nährstoffreiche, kalkhaltige Lehmböden.
Hauptkeimzeit: Ganzjährig
Beschreibung
Einjähriges Samenunkraut mit liegendem bis aufsteigendem, verzweigtem Wuchs; bewurzelt sich leicht an den Knoten; bis 40 cm hoch.
Typische Merkmale: Laubblätter fast regelmäßig eingekerbt, mit abgerundeten Läppchen. Blüte wesentlich größer als beim Efeublättrigen Ehrenpreis.
Keimblätter: Kurz gestielt, dreieckig bis spatelförmig mit abgerundeter Spitze.
Laubblätter: Breit-eiförmig, regelmäßig grob gekerbt, am Blattgrund fast herzförmig, zerstreut behaart, kurz gestielt.
Stängel: Niederliegend bis aufsteigend, mehrfach verzweigt, kraushaarig, an den Knoten manchmal wurzelnd.
Blüten: Groß (9-14 mm), einzeln auf langen, kraushaarigen Stielen aus den Blattachseln; himmelblau mit gelblichem Schlund, untere Zipfel oft weiß.
Blütezeit: März-Oktober
Frucht: Zweilappige Kapsel, netzadrig, scharf gekielt.
Samen: Schildförmig mit stark querrunzliger Rückenseite; 50-100/Pflanze.
Lebensdauer der Samen im Boden: Mehr als 50 Jahre.
Vorkommen: Weit verbreitet in Getreide (besonders in Sommergetreide), in Hackfrüchten, in Gemüsekulturen, in Obst-, Wein- und Gartenbau.
Bedeutung
Mittlere Ertragsminderung; Störung der Erntetechnik.
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Franzosenkraut, Behaartes; Knopfkraut, Zottiges
Galinsoga ciliata
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Standort: Bevorzugt warme und sonnige Standorte auf schweren, nährstoffreichen, tonigen Lehm- und Steinböden.
Hauptkeimzeit: spätes Frühjahr bis Sommer.
Beschreibung
Einjähriges, wärmeliebendes, frostempfindliches, Pfahlwurzel bildendes Samenunkraut
Typische Merkmale: kleine, knopfartige Blütenköpfe mit weißen, zungenförmigen Randblüten; Stängel oberwärts dicht behaart
Keimblätter: spitz-stumpf, mehr breit als lang, fast quadratisch.
Laubblätter: abgerundet dreieckig, am Blattgrund am breitesten, Blattgrund gerade, Blattrand gezähnt, beiderseits borstig behaart
Stängel: ausladend verzweigt, meist aufrecht, oberwärts von längeren weißen Haaren dicht rauzottig, 10–80 cm hoch.
Blüten: Blütenköpfchen klein, zahlreich, knopfförmig; Scheibenblüten gelb, mit Kranz aus weißen, zungenförmigen Randblüten; Blütenstiele mit dunklen, rötlichen Drüsen.
Blütezeit: Sommer bis Herbst.
Früchte: Schließfrucht; verschieden gestaltet, matt glänzend, mit Pappus, flugfähig.
Samen: Größe ohne Pappus ca. 2 x 0,5 mm; 5.000– 10.000 Samen je Pflanze
Lebensdauer der Samen im Boden: Mehr als 10 Jahre
Vorkommen: Ursprünglich aus Südamerika eingeschleppt; bei uns inzwischen häufig, stellenweise massenhaft in Hackfrüchten wie Mais, Zuckerrüben und Kartoffeln; auch in Gärten und an Straßen- und Wegrändern. Beide Franzosenkraut-Arten treten oft gemeinsam auf.
Bedeutung
Entzieht dem Boden aufgrund des großen Wurzelsystems hohe Nährstoff- und Wassermengen. Das hohe Samenpotenzial und die schnelle Samenbildung können zu einer erheblichen Verseuchung der Böden mit Samen führen.
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Franzosenkraut, Kleinblütiges (Knopfkraut)
Galinsoga parviflora - Compositae = Korbblütengewächse
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Standort: Gut mit Nährstoffen (Stickstoff) versorgte, humusreiche Böden; Wärme liebend.
Hauptkeimzeit: Spätfrühjahr bis Sommer
Beschreibung
Einjähriges Samenunkraut, wärme- und lichtbedürftig, sehr frostempfindlich; schnellwüchsig (vier Wochen nach Auflaufen erste Blütenbildung); 10-80 cm hoch.
Typische Merkmale: Frohwüchsig, bis 3 Generationen im Jahr möglich.
Keimblätter: Ganzrandig, gestielt, spatelförmig bis viereckig, leichte Einbuchtung an der Spitze.
Laubblätter: Gegenständig, länglich bis eiförmig, gezähnt, untere Blätter gestielt, obere fast sitzend.
Stängel: Aufrecht, dreiästig verzweigt, oben kurz behaart.
Blüten: End- und blattachselständige Trugdolden, zahlreiche kleine "Knopf"- förmige (Name!) Blütenköpfchen. Gelbe, röhrenförmige, zwittrige Scheibenblüten; fünf weiße, zungenförmige Randblüten.
Blütezeit: Mai-Oktober
Früchte: Schließfrucht; verschieden gestaltet, matt glänzend, mit Pappus, flugfähig.
Samen: Die der Scheibenblüten eiförmig, schwarz, mit kurzen weißen Borsten, Pappus so lang wie die Frucht; die der Randblüten glatt, stumpf-dreikantig, ohne Pappus; mehr als 5.000 /Pflanze; Keimtiefe selten über 2 cm.
Lebensdauer der Samen im Boden: Mehr als 10 Jahre
Vorkommen: Stellenweise massenhaft in allen Kulturen (Hackfrüchte, Gemüse, Obst-, Wein- und Gartenbau); seltener in Getreide.
Bedeutung
In Hackfruchtbeständen wird diese Wärme und Licht liebende Pflanze durch hohe Stickstoffgaben begünstigt. Als Spätverunkrautung starker Wasser- und Nährstoffkonkurrent. Mittlere Ertragsminderung, Störung der Erntetechnik.
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Frauenmantel, Acker-
Aphanes arvensis - Rosaceae = Rosengewächse
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Standort: Tonige oder lehmige Äcker mit schwach saurer Bodenreaktion (Zeigerpflanze für Lehm und geringe Bodensäure)
Hauptkeimzeit: Herbst
Beschreibung
Einjähriges Samenunkraut, 2-20 cm hoch.
Typische Merkmale: Handförmig geteilte (3-5fach), rauhaarige Stängelblätter; unscheinbare, gelbliche Blüten.
Keimblätter: Oval, recht klein, kurz gestielt.
Laubblätter: Handförmig, 3-5-spaltig, am Rande und auf den Flächen rauhaarig, Nebenblätter halbeiförmig, eingeschnitten-gezähnt, behaart und krautig wie die Laubblätter.
Stängel: Einfach oder ästig, niederliegend oder aufsteigend.
Blüten: Blüten unscheinbar, in winkelständigen, von den Nebenblättern umhüllten, 10-20-blütigen Knäueln.
Blütezeit: Mai-September
Samen: Eiförmig spitz, flach, hellbraun.
Vorkommen: Kältekeimer, daher besonders häufig in Wintergetreide; auch im Klee und in Weinbergen.
Bedeutung
Zarte, konkurrenzschwache Pflanze mit flachem Wurzelsystem und geringer Samenproduktion. Häufig mit Windhalm und Echter Kamille in mild-feuchten Klimaten.
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Gänsefuß, Bastard-
Chenopodium hybridum - Chenopodiaceae = Gänsefußgewächse
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Standort: Lockere Böden mit guter Stickstoffversorgung; Wärme liebend.
Hauptkeimzeit: Frühjahr
Beschreibung
Einjähriges Samenunkraut, 30-70 cm hoch, mit unangenehmem Geruch.
Typisches Merkmal: Blätter sehr groß, grob gezähnt, kein mehliger Belag.
Keimblätter: Lang, schmal mit abgerundeter Spitze, gestielt.
Laubblätter: Groß (bis 20 cm), lang gestielt, eiförmig bis dreieckig, grob gezähnt oder gelappt, mit 2-4 spitzen Zähnen, Blattgrund herzförmig, ohne mehligen Belag. Endlappen läuft in eine ganzrandige Spitze aus.
Stängel: Kahl, aufrecht, ästig.
Blüten: Blütenknäuel in verzweigten end- und achselständigen, abstehenden Ähren oder Trugdolden; oben blattlos, unscheinbar grünlich.
Blütezeit: Juli-September
Früchte: Einsamige Schließfrucht
Samen: Schwarz, 1.000-15.000/Pflanze; Wärmekeimer.
Vorkommen: In Acker- (besonders Hackfrüchte) und Gartenland, an Wegen.
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Gänsefuß, Vielsamiger
Chenopodium polyspermum - Chenopodiaceae = Gänsefußgewächse
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Standort: Gare, intensiv genutzte Böden.
Hauptkeimzeit: Spätfrühjahr
Beschreibung
Einjähriges Samenunkraut mit starker Pfahlwurzel, bis 60 cm hoch.
Typische Merkmale: Laubblätter eiförmig bis lanzettlich. Im Gegensatz zu Chenopodium album ganzrandig, kein mehliger Belag, kein Geruch.
Keimblätter: Ei- bis verkehrt spatelförmig, am Ende abgerundet, etwas fleischig, gestielt. Unterseite manchmal rot überlaufen.
Laubblätter: Ganzrandig, die untersten länglich eiförmig, die mittleren länglich und die obersten lanzettlich mit rotem Rand.
Stängel: Stark verzweigt, oft rot überlaufen mit langen, häufig zurückgebogenen Seitentrieben; kahl und ohne mehligen Belag.
Blüten: Zahlreiche kleine Blütenknäuel in lockeren, blattwinkel- und endständigen Ähren oder wenig beblätterten Trugdolden. Blütenhülle offen.
Blütezeit: Juli-September
Samen: Dunkelbraun glänzend, 4.000/Pflanze; Keimtiefe ca. 0-3 cm, Wärmekeimer.
Vorkommen: Sehr häufig auf Äckern (besonders Hackfrüchte), in Gärten und Weinbergen.
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Gänsefuß, Weißer
Chenopodium album - Chenopodiaceae = Gänsefußgewächse
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Standort: Humusreiche, gut durchlüftete, mit Stickstoff versorgte Lehm- und Sandböden.
Hauptkeimzeit: Frühjahr
Beschreibung
Einjähriges, einhäusiges, formenreiches Samenunkraut, bis 150 cm hoch.
Typische Merkmale: Unterer Stängelquerschnitt rundlich bis fünfeckig. (Bei Atriplex patula fast viereckig) Stängel und Blätter mit Blasenhaaren besetzt, dadurch mehlig-silbriges Aussehen. Blattrand unregelmäßig gezähnt.
Keimblätter: Fleischig, lang und schmal mit abgerundeter Spitze, gestielt.
Laubblätter: Sehr vielgestaltig, oval bis dreieckig, dunkelgrün, meist mit ungleichen, nach vorn gerichteten Zähnen. Unterseite rotviolett, Oberseite mit mehlig-silbrigem Belag.
Stängel: Stängelquerschnitt unten rundlich bis fünfeckig; mehlig-silbriges Aussehen.
Blüten: Klein, in pyramidalem Blütenstand, unscheinbar, grünlich, in dichten, blattachselständigen Knäueln. Einhäusig (Atriplex patula: zweihäusig)
Blütezeit: Juli-September
Früchte: Schließfrucht, einsamig, von einer dünnen Schale und der Blütenhülle vollständig eingeschlossen.
Samen: Rund, schwarz, mit Netzfeldern; 200-20.000/Pflanze. Keimtiefe 0,5-3 cm, bei trockenen, durchlüfteten Böden bis zu 8 cm.
Lebensdauer der Samen im Boden: Mehr als 30 Jahre
Vorkommen: Besonders in Hackfrüchten, Mais, Leguminosen, Sommergetreide und Gärten.
Bedeutung
Typischer Vertreter in Hackfrüchten; weitstehende Kulturen bieten optimale Entwicklungsmöglichkeiten. Starke Ertragsminderung durch Nährstoffentzug. Erhebliche Störung der Erntetechnik.
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Greiskraut, Gemeines
Senecio vulgaris - Compositae =Korbblütengewächse
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Standort: Gut durchlüftete Sand- und Lehmböden. Auftreten bei intensiver Bewirtschaftung. Stickstoffanzeiger!
Hauptkeimzeit: Ganzjährig
Beschreibung
Ein- oder zwei- (selten mehr-) jähriges Samenunkraut, 10-50 cm hoch.
Typische Merkmale: Dunkelgrüne, glänzende Blätter; bei entsprechender Witterung ganzjährig blühend.
Keimblätter: Lang gestreckt, ganzrandig mit abgerundeter Spitze; manchmal violette Einfärbung der Unterseite.
Laubblätter: Wechselständig, untere gestielt, obere sitzend, gezähnt bis gelappt; glänzend dunkelgrün.
Stängel: Aufrecht, ästig, kahl oder wollig behaart.
Blüten: Blütenköpfchen klein, gelb mit dunklem Außenkelch, nur aus Röhrenblüten bestehend. Hüllkelch walzenförmig.
Blütezeit: fast ganzjährig
Frucht: Einsamige Schließfrucht
Samen: Schmal-stäbchenförmig mit leicht abbrechendem, flaumigem, seidig-weißem Haarschopf; Länge 1-2 mm, ca. 4.000/Pflanze; Flachkeimer.
Lebensdauer der Samen im Boden: Ca. 3 Jahre
Vorkommen: In Hackfrüchten, Gemüsekulturen, Gärten; seltener in Getreide. Oft in Massen auf unbebauten Flächen.
Bedeutung
Stark ertragsmindernd und Störung der Erntetechnik.
Giftig (alkaloidhaltig).
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Hederich
Raphanus raphanistrum - Cruciferae =Kreuzblütler
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Standort: Schwachsaure Sand- und sandige Lehmböden (Säureanzeiger).
Hauptkeimzeit: Frühjahr
Beschreibung
Einjähriges Samenunkraut mit kurzer Pfahlwurzel, dem Acker-Senf ähnlich; bis 60 cm hoch.
Typische Merkmale: Blütenfarbe weißgelb; Hederich hebt die Kelchblätter (Senf senkt!).
Keimblätter: Lang gestielt, herzförmig, tief eingezogene Spitze.
Laubblätter: Blaugrün, leierförmig-fiederspaltig, beidseitig mit ungleichmäßig gezähnten, zur Blattspitze hin größer werdenden Seitenlappen und einem sehr großen Endlappen; obere Blätter nicht gelappt.
Stängel: Aufrecht, mit abstehenden oder abwärts gerichteten, rauen Borstenhaaren besetzt; von Wachsschicht überzogen.
Blüten: Weiß oder hellgelb mit dunklem Adernetz; Kelchblätter borstig behaart und aufrecht stehend.
Blütezeit: Mai-Herbst
Frucht: Perlschnurartig eingeschnürte Gliederschoten, bis 80 mm lang.
Samen: Rund bis oval, gelblich bis dunkelbraun; 100-300/Pflanze; Dunkel- und Flachkeimer.
Lebensdauer der Samen: Mehr als 16 Jahre
Vorkommen: In vielen Kulturen, besonders in Hackfrüchten und Sommergetreide.
Bedeutung
Vor allem in Jahren mit großer Frühjahrstrockenheit problematisch. Bekämpfung der weiter entwickelten Pflanzen schwierig. Diese können eine beträchtliche Größe erreichen und verfügen über ein hohes Samenpotential.
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Hirse, Gabelblütige
Panicum dichotomiflorum
mehr
Standort: Gut mit Feuchtigkeit versorgte Böden wärmerer Gebiete.
Hauptkeimzeit: Spätfrühjahr
Beschreibung
Einjähriges, lockere Horste bildendes Samenungras.
Jungpflanze: Jüngstes Blatt gerollt, Laubblätter mit weißem Mittelnerv. Blatthäutchen ist durch weißen Haarkranz ersetzt, deutlich erkennbar.
Halme: Einzeln oder verzweigt, aufrecht oder geknickt aufsteigend, untere Knoten oft bewurzelt. Halm kahl, oft rot überlaufen.
Blätter: Lang und schmal (10-50 cm) mit weißem Mittelnerv, Oberseite behaart. Weißer Haarkranz ersetzt Blatthäutchen, ohne Blattöhrchen.
Blüten: Schmale, eiförmige oder spitze Ährchen in reich verzweigter, lockerer, bis 40 cm langer Rispe; Rispen schlank und überhängend.
Blütezeit: Sommer-Herbst
Vorkommen: Mais
Bedeutung
Regional zunehmend.
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Hirse; Borstenhirse, Gelbe
Setaria pumila, Syn.: Setaria glauca auct.*
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* Mit auctorum (lat. ‚der Autoren‘, abgekürzt auct.) wird in der botanischen Taxonomie ein fehlbestimmter Artname gekennzeichnet, also ein solcher, der von Autoren für eine Art verwendet wird, die nicht den Typus der Erstbeschreibung umfasst.
Standort: Lehmige Sand- und sandige Lehmböden mit guter Nährstoffversorgung, wärmeliebend.
Hauptkeimzeit: Frühjahr, Sommer
Beschreibung
Einjähriges Rispengras, lockere Horste bildend, 10-40 cm hoch.
Typische Merkmale: Pflanze erscheint in graugrüner Farbe. Borsten der Ährenrispe später fuchsrot. Ohne Blatthäutchen, dafür ein Kranz feiner, langer Wimpernhaare.
Jungpflanze: Aufrecht wachsend, Blätter mit deutlich hellem Mittelnerv, Blattscheide platt gedrückt und hohl.
Halme: Aufrecht, einfach oder am Grunde ästig.
Blätter: Flach, aufrecht, graugrün; am Rande und oberseits am Grund spärlich behaarte Blattspreite. Kein Blatthäutchen, jedoch ein Kranz feiner, langer Wimpernhaare; ohne Blattöhrchen, jüngstes Blatt gerollt. Blattscheiden flach gedrückt und hohl.
Blüten: Aufrechte, zylindrische Ährenrispe (Scheinähre); kleine, einblütige Ährchen auf kurzen Stielen direkt auf der Rispenspindel aufsitzend. Deck- und Vorspelze zeigen deutliche Runzeln in Querrichtung. Borsten der Ährenrispe später fuchsrot.
Blütezeit: Juli-Oktober
Früchte: Spelzfrucht, gelblich bis graubraun; Deckspelze etwas gekielt, stark gewölbt. Samen graugrünlich, glasig; Hüllspelze nur halb so lang wie Deckspelze.
Vermehrung: ca. 400-800 Samen/Pflanze
Bedeutung
Lästiges Schadgras, weit verbreitet. Die Borstenhirse läuft überwiegend ab Juni (Keimtemperaturminimum 15°C) auf und bildet sehr schnell einen dichten Teppich, der sich hinsichtlich Nährstoff- und Wasserkonkurrenz in der Kultur bemerkbar macht. Sehr konkurrenzstark; tritt häufig zusammen mit der Hühnerhirse auf. Hohe Besatzdichten der Borstenhirse können den Ertrag erheblich beeinträchtigen.
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Hirse; Borstenhirse, Grüne
Setaria viridis
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Standort: Kalkarme, jedoch nährstoffreiche Sand- und Lehmböden, Wärme liebend.
Hauptkeimzeit: Frühjahr; Vorsommer (Wärmekeimer)
Beschreibung
Einjähriges, lockere Horste bildendes Scheinährengras (15-60 cm hoch), schnell bestockend.
Typische Merkmale: Pflanze erscheint im Jugendstadium kräftig grün, im Erwachsenenstadium mehr rötlich überlaufen. Ohne Blatthäutchen, dafür mit Kranz feiner, langer Wimpernhaare.
Jungpflanze: Kräftig, sich schnell bestockend; Blattscheide meist platt gedrückt, mit Haarleiste.
Halme: Dünn, kahl, knickig aufsteigend.
Blätter: Ziemlich breit, kahl; jüngstes Blatt gerollt; kein Blatthäutchen, jedoch ein Kranz feiner, langer Wimpernhaare; ohne Blattöhrchen. Blattspreite kahl und zugespitzt, Blattscheide meist flach gedrückt und mit Haarleiste.
Blüten: Ährchen einblütig, an der Basis mit einer aus langen, rauen, grünen oder grünlich-gelben Borsten bestehenden Hülle. In der vollen Entwicklung überragen lange Scheinähren das oberste Blatt.
Blütezeit: Sommer-Frühherbst
Vermehrung: Vorwiegend durch Samen.
Lebensdauer der Samen im Boden: Mehr als 40 Jahre
Bedeutung
Weit verbreitet; keimt später als die Gelbe Borstenhirse und Hühnerhirse. Die Grüne Borstenhirse läuft vorwiegend ab Juni (Keimtemperaturminimum 15° C) auf und bildet sehr schnell einen dichten Teppich, der sich in der Kultur hinsichtlich Nährstoff- und Wasserkonkurrenz bemerkbar macht.
Hohe Besatzdichten der Borstenhirse können den Ertrag erheblich beeinträchtigen. Durch die äußerst lange Lebensdauer der Samen hält der Unkrautdruck lange an.
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Hirse; Fingerhirse, Blut-
Digitaria sanguinalis
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Standort: Sandige, feinkörnige, ausreichend mit Kalk und Nährstoffen versorgte Böden. Aus tropischen und subtropischen Ursprungsgebieten in warmgemäßigte Zonen verschleppt.
Hauptkeimzeit: Spätfrühjahr bis Sommer
Beschreibung
Einjähriges, Wärme liebendes Gras, 30-50 cm hoch.
Typische Merkmale: Größere Pflanzen oft blutrot bis violett überlaufen. Handförmiger Blütenstand (fünf bis sieben Scheinähren bilden die "Finger").
Jungpflanze: Meist gedrungen, mit breiten, kurzen, spitz zulaufenden Blättern, vielfach mit rötlichen Streifen; Blatt und Blattscheide dicht behaart.
Halme: Erst niederliegend, dann knickend aufsteigend, an den Knoten schwach behaart.
Blätter: Blattspreiten fein seidig behaart; Blattscheiden unten stark bewimpert; Blatthäutchen ca. 2 mm lang, ohne Blattöhrchen, jüngstes Blatt gerollt.
Blüten: Ährchen einblütig, zu zweit nebeneinander auf den Zähnen der Spindel, unterschiedlich lang gestielt, von drei Hüllspelzen (unterste sehr kurz) eingeschlossen, unbegrannt, in fünf bis sieben bis zu 10 cm langen Scheinähren, die zu einem handförmigen Blütenstand angeordnet sind.
Blütezeit: Juli-September (Oktober)
Früchte: Spelzfrucht, 2-4 mm lang, halbiert-spindelförmig, grünlichgrau, gewöhnlich noch von den Hüllspelzen umgeben.
Vermehrung: Mehr als 2.000 Samen/Pflanze
Lebensdauer der Samen im Boden: Wenige Jahre.
Bedeutung
Bedeutendes Schadgras. Fingerhirse, die etwa ab Mitte Mai bis September (Keimtemperaturminimum 20°C) keimt, ist gegenüber Mais besonders konkurrenzfähig; läuft häufig in mehreren Wellen auf. Durch das tiefreichende Wurzelsystem ist die Fingerhirse gegen Trockenheit weitgehend unempfindlich.
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Hirse; Hühnerhirse, Gemeine
Echinochloa crusgalli
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Standort: Nährstoffreiche (Stickstoff), warme Sand- und Lehmböden mit mittlerem Humusgehalt. Aus tropischen und subtropischen Ursprungsgebieten in warmgemäßigte Zonen verschleppt.
Hauptkeimzeit: Spätfrühjahr bis Sommer (Wärmekeimer)
Beschreibung
Einjähriges, Wärme liebendes Gras, 30-80 cm hoch.
Typische Merkmale: Breite, dunkelgrüne bis graugrüne Blätter mit hellem Mittelnerv. Blüten bilden zerstreute oder gebüschelte, ährenähnliche Trauben.
Jungpflanze: Mit gerollten ersten Blättern. Aufrecht wachsend. Schnelle Bestockung. Ganze Pflanze unbehaart!
Halme: Aufrecht oder knickig aufsteigend.
Blätter: Breite Blätter mit hellem Mittelnerv; ohne Blatthäutchen und ohne Blattöhrchen, Blattscheiden flach gedrückt.
Blüten: Blüten bilden ährenähnliche Trauben. Ährchen einblütig, 2-3 mm, mit drei Hüllspelzen; Deckspelze unterhalb der Spitze meist lang begrannt.
Blütezeit: Juli-Oktober
Früchte: Spelzfrucht, 2,5-3,5 mm lang, mit weißlichen Hüllspelzen.
Vermehrung: 200-500 Samen/Pflanze
Lebensdauer der Samen im Boden: 3-10 Jahre
Vorkommen: Ackerbau (Mais, Rüben, Kartoffeln); an Grabenrändern.
Bedeutung
Bedeutendes Schadgras. Die auch aus größeren Tiefen keimfähige Hühnerhirse besitzt eine sehr lange Keimperiode von Mitte Mai bis August (Keimtemperaturminimum 10-20°C). Die Hühnerhirse läuft häufig in mehreren Wellen auf. Dadurch stellt sie eine starke Konkurrenz während der Keimlings- und Jugendentwicklung besonders der Maispflanzen dar. Hohe Besatzdichten der Hühnerhirse können den Maisertrag erheblich beeinträchtigen.
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Hirse; Hühnerhirse, Gemeine
Echinochloa crus-galli
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Standort: Nährstoffreiche (Stickstoff), warme Sand- und Lehmböden mit mittlerem Humusgehalt.
Hauptkeimzeit: Spätfrühjahr bis Sommer (Wärmekeimer)
Beschreibung
Einjähriges, wärmeliebendes Gras, 30-80 cm (und mehr) hoch.
Typische Merkmale: Breite, dunkelgrüne bis graugrüne Blätter mit hellem Mittelnerv. Blüten bilden zerstreute oder gebüschelte, ährenähnliche Trauben.
Jungpflanze: Mit gerollten ersten Blättern. Aufrecht wachsend. Schnelle Bestockung. Ganze Pflanze unbehaart!
Halme: Aufrecht oder knickig aufsteigend, meist reich verzweigt.
Blätter: Breite Blätter mit hellem Mittelnerv; ohne Blatthäutchen und ohne Blattöhrchen, Blattscheiden flachgedrückt.
Blüten: Blüten bilden zerstreute oder gebüschelte ährenähnliche Trauben. Ährchen einblütig, 2-3 mm, mit drei Hüllspelzen, unterste nur 1/4 so lang wie das Ährchen; Deckspelze unterhalb der Spitze meist lang begrannt.
Blütezeit: Juli-Oktober
Früchte: Spelzfrucht, 2,5-3,5 mm lang, mit weißlichen Hüllspelzen.
Vermehrung: 200-500 Samen/ Pflanze
Lebensdauer der Samen im Boden: 3-10 Jahre
Bedeutung
Bedeutendes Schadgras. Kommt mittlerweile in allen Maisanbaugebieten vor. Die auch aus größeren Tiefen keimfähige Hühnerhirse besitzt eine sehr lange Keimperiode von Mitte Mai bis August. Die Hühnerhirse läuft häufig in mehreren Wellen auf. Dadurch stellt sie eine starke Konkurrenz während der Keimlings- und Jugendentwicklung der Maispflanzen dar. Hohe Besatzdichten der Hühnerhirse können den Maisertrag erheblich beeinträchtigen.
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Hohlzahn, Breitblättriger
Galeopsis ladanum - Labiatae = Lippenblütler
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Standort: Gut mit Nährstoffen angereicherte, mehr alkalische Böden.
Hauptkeimzeit: Frühjahr
Beschreibung
Einjähriges Samenunkraut mit Pfahlwurzel; bis 40 cm hoch.
Typische Merkmale: Stängel vierkantig; in den Blattwinkeln rosa bis rote Blüten.
Keimblätter: Kräftig, ganzrandig, rundoval; neben dem Stiel spitze Zipfel; Spitze des Blattes leicht nach innen gedrückt.
Laubblätter: Eiförmig-lanzettlich, an jeder Blattrandseite 3-7 ziemlich grobe Zähne; erste Blätter weiß behaart.
Stängel: Vierkantig, nicht rau; aufrecht stehend.
Blüten: Blüten gehäuft in den Blattwinkeln, rosarot; Unterlippe mit gelblichem, rotgestreiften Fleck.
Blütezeit: Juni-Oktober
Vorkommen: Als Ackerunkraut in Sommergetreide der warmen Gebirgslagen, in Schotterfluren, auf Bahnanlagen, in Steinbrüchen.
Bedeutung
Starker Konkurrent, da hoher Nährstoffbedarf.
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Hohlzahn, Gemeiner
Galeopsis tetrahit - Labiatae = Lippenblütler
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Standort: Gut mit Nährstoffen (Stickstoff) versorgte, frische Lehm- und Sandböden.
Hauptkeimzeit: Zeitiges Frühjahr
Beschreibung
Einjähriges Samenunkraut mit Pfahlwurzel; bis 40 cm hoch.
Typische Merkmale: Verdickte Stängelknoten, Stängel vierkantig. In den Blattwinkeln rosa bis blauviolette Blüten.
Keimblätter: Kräftig, ganzrandig, eiförmig, gestielt, am Blattgrund mit zwei Zipfeln, abgerundete Spitze.
Laubblätter: Länglich-eiförmig, beiderseits weich behaart, regelmäßig grob gezähnt; Blattstiele rotbraun.
Stängel: Vierkantig, verdickte Stängelknoten; einfach oder ästig, durch steife Haare rau.
Blüten: Blüten gehäuft kranzförmig in den Blattwinkeln, rosa bis blauviolett, Oberlippe helmartig, Mittelzipfel der Unterlippe fast rechteckig mit gelbem, purpurn umrahmten Gaumenfleck.
Blütezeit: Juli-Oktober
Früchte: Im Kelch eingeschlossene Nüsschen.
Samen: Eiförmig, graubraun, mit unregelmäßig hellen, warzigen Flecken; ca. 200-2.000/Pflanze; keimt aus 1-4 cm Tiefe.
Vorkommen: In Sommergetreide und Hackfrüchten, Obst-,Wein- und Gartenbau.
Bedeutung
Von den Hohlzahn-Arten der bedeutendste Vertreter. Relativ geringe Konkurrenzkraft. Aufgrund der hohen Lebensdauer der Samen an vielen Standorten verbreitet.
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Hundskamille, Acker
Anthemis arvensis - Compositae = Korbblütengewächse
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Standort: Saure Sand- und Lehmböden (Säureanzeiger!)
Hauptkeimzeit: Frühjahr und Herbst
Beschreibung
Ein- bis überjährig, 10-50 cm hoch, mit schwachem Kamillegeruch.
Typisches Merkmal: Blütenboden mit Spreublättchen gefüllt (bei Matricaria-Arten Blütenboden hohl oder markig gefüllt).
Keimblätter: Sehr klein, rundlich bis oval, am Ende abgerundet, der Erde aufliegend.
Laubblätter: Mit schmalen, etwas keuligen Seitenfiedern; zunächst einfach, später doppelt gefiedert mit spitzen Zipfeln, kahl bis flaumig behaart.
Stängel: Meist von niederliegender Basis aufsteigend, reich verzweigt, oft ein wenig behaart.
Blüten: Blütenköpfchen einzeln, mit gelben Scheiben- und weißen Strahlenblüten; Blütenboden gegen Ende der Blüte kegelförmig, gefüllt, mit stachelspitzen Spreublättchen.
Blütezeit: Mai (Juni)-Herbst
Frucht: Einsamige Schließfrucht
Samen: Leicht gekrümmt, längs gerippt, ca. 5.000/ Pflanze, Oberflächenkeimer.
Lebensdauer der Samen im Boden: Mehr als 10 Jahre
Vorkommen: In Winter- und Sommergetreide (seltener in Roggen), in Hack- und Ölfrüchten, in lückigem Klee, in Gärten und Weinbergen.
Bedeutung
Keimung kann während des ganzen Jahres erfolgen, da weiter Keimtemperaturbereich.
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Hundskamille, Stinkende
Anthemis cotula - Compositae = Korbblütengewächse
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Standort: Frische, humus- und stickstoffreiche Lehm- und Tonböden (Lehmanzeiger)
Hauptkeimzeit: Frühjahr
Beschreibung
Überjähriges oder einjähriges Samenunkraut, bis 50 cm hoch.
Typische Merkmale: Blütenboden mit Spreublättchen gefüllt (bei Matricaria-Arten Blütenboden hohl oder markig gefüllt). Unangenehmer Geruch.
Keimblätter: Sehr klein, rundlich bis oval, am Ende abgerundet, fast ungestielt, der Erde aufliegend.
Laubblätter: Ähnlich der Echten Kamille, aber Blätter feiner gefiedert und beim Zerreiben stinkend.
Stängel: Aufrecht, im oberen Teil manchmal verzweigt.
Blüten: Kegeliger Blütenboden mit Spreublättchen besetzt.
Blütezeit: Sommer-Spätherbst
Samen: Kreiselförmig, warzig.
Lebensdauer der Samen im Boden: Ca. 25 Jahre
Vorkommen: Selten, aber gesellig auf Äckern, in Gärten, an Wegrändern.
Bedeutung
Als Ackerunkraut vornehmlich in warmen Gebieten.
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Hundspetersilie, Gemeine
Aethusa cynapium - Umbelliferae = Doldengewächse
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Standort: Nährstoffreiche, kalkhaltige Nassböden wie z. B. Flussauen, Mineralböden.
Hauptkeimzeit: Frühjahr, seltener Herbst
Beschreibung
Ein- bis zweijähriges Samenunkraut; sich schnell und massenhaft ausbreitend; 50-200 cm hoch; giftig; schwacher Geruch.
Typisches Merkmal: Ähnliche Blattform wie Petersilie.
Keimblätter: Lang gestielt, allmählich in eine schmale Form übergehend; erste Laubblätter dreilappig.
Laubblätter: Im Umriss dreieckig, 2-3fach gefiedert mit fiederspaltigen, spitzen Blättchen; Unterseite glänzend, Blattform ähnlich Petersilie.
Stängel: Aufrecht, kahl, verzweigt, in Getreide nur bis ca. 20 cm hoch; oft bläulich bereift.
Blüten: Weiß; in 10-20-strahligen, reichblütigen Dolden; Hüllblattzipfel herabhängend.
Blütezeit: Juni-Oktober
Frucht: Oval, etwas zusammengedrückt, gelb mit rotbraunen, ölhaltigen Streifen.
Samen: Ca. 500 /Pflanze; in Zuckerrüben bis 15.000.
Lebensdauer der Samen im Boden: Bis 100 Jahre und mehr.
Vorkommen: Ackerbau, besonders in Rüben, Getreide und in Raps, in Gärten, Gebüschen und Auen.
Bedeutung
Massive Behinderung der mechanischen Ernte; deutliche Ertragsminderung. Verunreinigung des Erntegutes durch Samen (verursacht erhebliche Reinigungs- und Trocknungskosten). Wirtspflanze für Rübennematode. Giftpflanze: Vorsicht bei Rüben und Maissilage.
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Kamille, Duftlose
Matricaria inodora - Compositae = Korbblütengewächse
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Standort: Gut durchlüftete und mit Nährstoffen versorgte, neutrale Lehmböden oder feuchte Tonböden.
Hauptkeimzeit: Herbst, Frühjahr
Beschreibung
Ein- bis überjähriges Samenunkraut, bis 60 cm hoch.
Typische Merkmale: Ganz oder fast ohne Kamille-Geruch; Blütenboden markig gefüllt (bei Martricaria chamomilla ist der Blütenboden hohl).
Keimblätter: Rundlich, derb, eiförmig, oben spitz zulaufend, ziemlich lang gestielt und dem Boden aufliegend.
Laubblätter: Doppelt- bis dreifach fiederspaltig, fein, mit dichtstehenden, fadenförmigen Zipfeln.
Stängel: Aufrecht; verzweigt sich erst von der Mitte an.
Blüten: Blütenkörbchen groß, endständig, einzeln an Stängeln und Ästen. Blütenboden halbkugelig bis kegelförmig aufgewölbt und markig. 12-20 ausgebreitete weiße Zungenblüten, gelbe Scheibenblüten.
Blütezeit: Mai-Oktober
Samen: Dunkelbraun, mit Krönchen, 10.000 und mehr/Pflanze; Flachkeimer.
Lebensdauer der Samen im Boden: Mehr als 10 Jahre
Vorkommen: Verbreitetes Ackerunkraut in allen Kulturen, besonders in Getreide.
Bedeutung
Starke Ertragsminderung, mittelstarke Störung der Erntetechnik.
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Kamille, Echte
Matricaria chamomilla - Compositae = Korbblütengewächse
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Standort: Frische und stickstoffreiche Lehmböden.
Hauptkeimzeit: Herbst, Frühjahr
Beschreibung
Ein- bis überjähriges Samenunkraut (überwintert als Rosette); 15-40 cm hoch.
Typische Merkmale: Blütenköpfchen beim Zerreiben mit charakteristischem Kamillegeruch; hohler, kegelförmiger Blütenboden.
Keimblätter: Oval, spitz zulaufend, ungestielt.
Laubblätter: Doppelt bis dreifach fiederspaltig, fein, weich, geruchlos.
Stängel: Aufrecht, abstehend ästig.
Blüten: Blütenköpfchen mit weißen Strahlblüten und gelben Röhrenblüten.
Blütezeit: Mai-September, oft zweimal im Jahr
Frucht: Einsamige Schließfrucht ohne Haarkranz.
Samen: Graubraun, mit 4-5 Rippen, 1.000-10.000/ Pflanze; Flachkeimer (nur bis 0,5 cm).
Lebensdauer der Samen im Boden: Mehr als 10 Jahre
Vorkommen: Massenhaft auf allen Äckern, besonders in lückigem Wintergetreide, Hackfrüchten (Rüben, Kartoffeln) und in Leguminosen, in Gärten, an Wegen.
Bedeutung
Starke Ertragsminderung; vollständige Unterdrückung der Kulturpflanzen bei frühzeitigem Auftreten.
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Kamille, Strahllose
Matricaria matricarioides - Compositae = Korbblütengewächse
mehr
Standort: Nährstoffreiche Sand- und sandige Lehmböden mit schlechter Bodenstruktur.
Hauptkeimzeit: Frühjahr
Beschreibung
Ein- bis überjähriges Samenunkraut mit kräftigem, gedrungenem Wuchs; 5-40 cm hoch.
Typische Merkmale: Starker, aromatischer Duft. Es fehlen die weißen Strahlenblüten; Blütenboden hohl.
Keimblätter: Größer als bei M. chamomilla; fleischig, dick, zugespitzt, rundlich, gewölbt; dem Boden aufliegend.
Laubblätter: Doppelt bis dreifach fiederspaltig mit lineal-lanzettlichen, stachelspitzen Teilblättern; gedrängt stehend.
Stängel: Aufrecht, gedrungen, abstehend verzweigt, kahl.
Blüten: Blütenkörbchen kurz gestielt, einzeln oder zu wenigen am Ende der Triebe; Scheibenblüten gelbgrün, die weißen Zungenblüten fehlen. Der kugelförmige Blütenboden ist hohl. Beim Zerreiben Geruch ähnlich "Echter Kamille".
Blütezeit: Juni-August, vereinzelt bis November
Frucht: Einsamige Schließfrucht, ohne Haarkranz.
Samen: Hellbraun, auf der Innenseite 4 undeutliche Längsriefen, länglich, oft etwas gekrümmt, ca. 5.000/Pflanze; Flachkeimer.
Vorkommen: In Getreide und Hackfrüchten, in Gärten, an Wegrändern.
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Klettenlabkraut
Galium aparine - Rubiaceae = Rötegewächse
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Standort: Alle Böden, ausgenommen arme Sandböden.
Hauptkeimzeit: Herbst, Frühjahr
Beschreibung
Ein- bis überjähriges Samenunkraut, bis 120 cm hoch.
Typische Merkmale: Raue, klebrige Blätter (Klebkraut); Laubblätter bilden an den Stängelknoten Quirle. Aufrechter Wuchs nur mit Stützpflanzen möglich.
Keimblätter: Langoval, derb, fleischig, blaugrün mit deutlicher Einbuchtung an der Spitze.
Laubblätter: Vier bis acht lanzettliche Laubblätter bilden an den Stängelknoten Quirle; klebrige Blätter durch abwärts gerichtete Stachelhaare.
Stängel: Niederliegend oder klimmend, vierkantig, oft verzweigt, an den Kanten mit Klimmhaaren.
Blüten: Klein, weiß, unscheinbar, vierzählig; bilden blattachselständige, reichblütige Trugdolden, die das Tragblatt überragen.
Blütezeit: Mai-Oktober
Früchte: Zweiteilige Spaltfrucht.
Samen: Kugelig, dicht mit hakigen, auf Knötchen sitzenden Borsten besetzt; ca. 100-500/Pflanze; Keimtiefe 1-5 cm, aber nie an der Bodenoberfläche.
Lebensdauer der Samen im Boden: 7-8 Jahre
Vorkommen: Im Ackerbau besonders in Wintergetreide, Mais und Hackfrüchten; häufig in Hecken und Gebüschen.
Bedeutung
Förderung des Lagerns; mittlere bis starke Ertragsminderung, starke Störung der Erntetechnik, erhöhte Trocknungskosten bei Getreide.
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Klettenlabkraut
Galium aparine (Rubiaceae = Rötegewächse) (GALAP)
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Standort: Alle Böden, ausgenommen arme Sandböden.
Hauptkeimzeit: Herbst, Frühjahr
Beschreibung
Ein- bis überjähriges Samenunkraut, bis 120 cm hoch.
Typische Merkmale: Raue, klebrige Blätter (Klebkraut); Laubblätter bilden an den Stängelknoten Quirle. Aufrechter Wuchs nur mit Stützpflanzen möglich.
Keimblätter: Langoval, derb, fleischig, blaugrün mit deutlicher Einbuchtung an der Spitze.
Laubblätter: Vier bis acht lanzettliche Laubblätter bilden an den Stängelknoten Quirle; klebrige Blätter durch abwärts gerichtete Stachelhaare.
Stängel: Niederliegend oder klimmend, vierkantig, oft verzweigt, an den Kanten mit Klimmhaaren.
Blüten: Klein, weiß, unscheinbar, vierzählig; bilden blattachselständige, reichblütige Trugdolden, die das Tragblatt überragen.
Blütezeit: Mai-Oktober
Früchte: Zweiteilige Spaltfrucht.
Samen: Kugelig, dicht mit hakigen, auf Knötchen sitzenden Borsten besetzt; ca. 100-500/Pflanze; Keimtiefe 1-5 cm, aber nie an der Bodenoberfläche.
Lebensdauer der Samen im Boden: 7-8 Jahre
Vorkommen: Im Ackerbau besonders in Wintergetreide,Hackfrüchten und Mais.
Bedeutung
Eines der wichtigsten Unkräuter im Kartoffelbau. Kann Kartoffelbestände vollständig überwuchern. Starker Nöhrstoff- und Wasserkonkurrent und Behinderung der Ernte.
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Kreuzkraut, Gemeines
Senecio vulgaris - Compositae =Korbblütengewächse
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Standort: Gut durchlüftete Sand- und Lehmböden. Auftreten bei intensiver Bewirtschaftung. Stickstoffanzeiger !
Hauptkeimzeit: Ganzjährig
Beschreibung
Ein- oder zwei- (selten mehr-) jähriges Samenunkraut, 10-50 cm hoch.
Typische Merkmale: Dunkelgrüne, glänzende Blätter; bei entsprechender Witterung ganzjährig blühend.
Keimblätter: Lang gestreckt, ganzrandig mit abgerundeter Spitze; manchmal violette Einfärbung der Unterseite.
Laubblätter: Wechselständig, untere gestielt, obere sitzend, gezähnt bis gelappt; glänzend dunkelgrün.
Stängel: Aufrecht, ästig, kahl oder wollig behaart.
Blüten: Blütenköpfchen klein, gelb mit dunklem Außenkelch, nur aus Röhrenblüten bestehend. Hüllkelch walzenförmig.
Blütezeit: fast ganzjährig
Frucht: Einsamige Schließfrucht
Samen: Schmalstäbchenförmig mit leicht abbrechendem, flaumigem, seidigweißem Haarschopf; Länge 1-2 mm, ca. 4.000/Pflanze; Flachkeimer.
Lebensdauer der Samen im Boden: Ca. 3 Jahre
Vorkommen: In Hackfrüchten, Gemüsekulturen, Gärten; seltener in Getreide. Oft in Massen auf unbebauten Flächen.
Bedeutung
Stark ertragsmindernd und Störung der Erntetechnik. Giftig (alkaloidhaltig).
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Melde, Gemeine
Atriplex patula - Chenopodiaceae = Gänsefußgewächse
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Standort: Humus- und stickstoffreiche, gut durchlüftete Böden.
Hauptkeimzeit: Spätes Frühjahr, Herbst
Beschreibung
Einjähriges, formenreiches Samenunkraut mit verzweigter Pfahlwurzel, kräftig, 30-90 cm hoch.
Typische Merkmale: Entweder nur männliche oder nur weibliche Blüten; unterer Stängelquerschnitt ist annähernd viereckig. Die untersten Blattzähne sind ausgeprägter als bei Chenopodium album und zur Blattspitze gerichtet.
Keimblätter: Lang, schmal, oft mit abgerundeter Spitze.
Laubblätter: Wechselständig, gestielt, in der Jugend mehlig bestäubt (daher meist bläulich-grün), später aber beiderseits grün; rhombisch lanzettlich oder schwach keilförmig, untere Blätter leicht gezähnt, obere ganzrandig.
Stängel: Oft stark gerieft und ästig mit waagerecht abgehenden, sehr langen Seitenästen.
Blüten: Zweihäusig (Chenopodium-Arten: einhäusig); Blütenknäuel in aufrechten Scheinähren; weißlich- grün.
Blütezeit: Juli-September
Früchte: Zweigestaltig: größere 2-3 mm mit einem ockerfarbigen Samen, kleinere 1-2 mm mit einem schwarzen Samen.
Samen: 100-6.000/Pflanze
Lebensdauer der Samen im Boden: 20 (bis 100) Jahre
Vorkommen: Hackfrüchte, Mais, Leguminosen, Gemüse-, Obst-, Wein- und Gartenbau.
Bedeutung
Typischer Vertreter der Spätverunkrautung in Kulturen mit spätem Bestandesschluss. Starker Wasserund Nährstoffkonkurrent. Die hohe Samenproduktion und die lange Lebensdauer der Samen im Boden machen eine intensive Bekämpfung notwendig. Starke Ertragsminderung und erhebliche Behinderung der Erntetechnik.
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Melde, Gemeine
Atriplex patula (Chenopodiaceae = Gänsefußgewächse) ATXPA
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Standort: Humus- und stickstoffreiche, gut durchlüftete Böden.
Hauptkeimzeit: Spätes Frühjahr, Herbst
Beschreibung
Einjähriges, formenreiches Samenunkraut mit verzweigter Pfahlwurzel, kräftig, 30-90 cm hoch.
Typische Merkmale: Entweder nur männliche oder nur weibliche Blüten; unterer Stängelquerschnitt ist annähernd viereckig. Die untersten Blattzähne sind ausgeprägter als bei Chenopodium album und zur Blattspitze gerichtet.
Keimblätter: Lang, schmal, oft mit abgerundeter Spitze, unterseits grün.
Laubblätter: Wechselständig, gestielt, in der Jugend mehlig bestäubt (daher meist bläulich-grün), später aber beiderseits grün; rhombisch lanzettlich oder schwach keilförmig, untere Blätter leicht gezähnt, obere ganzrandig.
Stängel: Oft stark gerieft und ästig mit waagerecht abgehenden, sehr langen Seitenästen.
Blüten: Zweihäusig (Chenopodium-Arten: einhäusig); Blütenknäuel in aufrechten Scheinähren; weißlich-grün.
Blütezeit: Juli bis September
Früchte: Zweigestaltig: größere 2-3 mm mit einem ockerfarbigen Samem, kleinere 1-2 mm mit einem schwarzen Samen.
Samen: 100-6.000/Pflanze
Lebensdauer der Samen im Boden: 20 (bis 100) Jahre
Bedeutung
Die Gemeine Melde wird häufig mit dem Weißen Gänsefuß verwechselt, ist meist aber weniger häufig. Starker Wasser- und Nährstoffkonkurrent. Die hohe Samenproduktion und die lange Lebensdauer der Samen im Boden macht eine intensive Bekämpfung notwendig. Starke Ertragsminderung.
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Nachtschatten, Schwarzer
Solanum nigrum - Solanaceae =Nachtschattengewächse
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Standort: Böden mit guter Humus- und Stickstoffversorgung (Stickstoffanzeiger); Wärme liebend.
Hauptkeimzeit: Spätfrühjahr bis Frühsommer
Beschreibung
Einjähriges, krautiges Samenunkraut, bis 50 cm hoch. Die ganze Pflanze ist verstreut mit abstehenden oder anliegenden Haaren besetzt. Giftpflanze: Enthält besonders in den Blättern das stark reizende und als Nervengift wirkende Solanin.
Typische Merkmale: Buschiger, verzweigter Wuchs; runde, erbsengroße, schwarzblaue Frucht.
Keimblätter: Gestielt, dunkelgrün, ganzrandig, oval, in einer feinen Spitze auslaufend; deutlicher Mittelnerv.
Laubblätter: Breit eiförmig oder fast dreieckig, dunkelgrün, nicht glänzend, ganzrandig oder gezähnt, gestielt, spärlich behaart.
Stängel: Verästelt mit kantigen Zweigen, niederliegend bis aufsteigend.
Blüten: Weiß mit fünfzipfeliger Krone, sternförmig; auf kurzen Stielen zu mehreren zusammenstehend (Trugdolde).
Blütezeit: Juni-Oktober
Frucht: Im reifen Zustand eine vielsamige, schwarzblaue oder grünlich-gelbe, erbsengroße, fleischige Beere.
Samen: Unregelmäßig oval, braungelb mit feinen Grübchen, ca. 500/Pflanze.
Lebensdauer der Samen im Boden: Mehr als 40 Jahre
Vorkommen: In Hackfrüchten, auch im Gemüsebau.
Bedeutung
Als Wärme liebender Spätkeimer schnelle Entwicklung in aufgelaufenen Hackfruchtbeständen. Als Spätverunkrautung starker Wasser- und Nährstoffkonkurrent. Behinderung der Ernte.
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Rispengras, Einjähriges
Poa annua
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Das Einjährige Rispengras ist weit verbreitet und die wohl häufigste Ungras-Art aller Kulturen überhaupt. Es ist ein- bis überjährig, bildet Horste und wächst büschelartig bis zu einer Höhe von 5 bis 25 cm.
Das Keimblatt ist zart. Die jungen Blätter laufen an der Spitze kahnförmig aus; sie besitzen eine typisch hellgrüne, etwas gelbliche Färbung. Der Mittelnerv der Blätter bildet eine Doppelrinne; die Blattscheide ist flach zusammengedrückt. Das Blatthäutchen am Blattrand ist bis 2 mm lang (an den unteren Blättern kürzer), weiß, ganzrandig, in eine Spitze auslaufend; ohne Blattöhrchen. Die späteren Halme sind büschelig verzweigt und gleichmäßig aufstrebend, am Grunde unverdickt und an den Knoten oft wurzelschlagend.
Das Einjährige Rispengras ist fast das ganze Jahr über keim- und blühfähig. Es hat eine kurze Vegetationsdauer von ca. 2 Monaten und kann mehrere Generationen im Jahr bilden. In lockerer, ausgebreiteter Rispe mit abstehenden Ästchen bildet die Pflanze mehr- bis vielblütige Ährchen. Die Ährenachse ist kahl oder nur kurz behaart. Die Vermehrung findet über Samen aus der Spelzfrucht statt (ca. 450 Samen/Pflanze).
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Rispengras, Einjähriges
Poa annua
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Standort: Frische Böden mit ausreichender Stickstoffversorgung.
Hauptkeimzeit: Ganzjährig
Beschreibung
Ein- bis überjähriges, horstbildendes, büschelig wachsendes Rispengras. Die Pflanze bildet keine unterirdischen Sprosse; 5-25 cm hoch.
Typisches Merkmal: Hellgrüne, etwas gelbliche Färbung; Mittelnerv der Blätter bildet Doppelrinne.
Jungpflanze: Zartes Keimblatt; Blätter nicht gedreht und an der Spitze kahnförmig auslaufend, jüngstes Blatt gefaltet, langes weißes Blatthäutchen.
Halme: Büschelig verzweigt, gleichmäßig aufstrebend, schwach zusammengedrückt, am Grunde unverdickt, an den Knoten oft wurzelschlagend.
Blätter: Schmal, hellgrün, 2-5 mm breit, schwach rau; jüngstes Blatt gefaltet; Blattscheide flach zusammengedrückt; Blatthäutchen am Blattgrund bis 2 mm lang (an den unteren Blättern kürzer), weiß, ganzrandig, in eine Spitze auslaufend; ohne Blattöhrchen. Mittelnerv der Blätter bildet Doppelrinne.
Blüten: Ährchen mehr- bis vielblütig (3-7), länglich- eiförmig, in lockerer, ausgebreiteter Rispe mit abstehenden Ästchen; Ährenachse kahl oder nur kurz behaart; Hüllspelzen kürzer als das Ährchen, wie die Deckspelzen unbegrannt. Die Ähren können gelegentlich ins Purpurrote gefärbt sein.
Blütezeit: fast ganzjährig
Früchte: Spelzfrucht, Samen gelbbraun, mit helleren Kanten.
Vermehrung: Ca. 450 Samen/Pflanze
Bedeutung
Weit verbreitet in allen Kulturen; kann bis zu drei generationen im Jahr bilden. Flachwurzler, der bei starkem Auftreten die gesamte Bodenoberfläche bedecken kann.
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Rispengras, Gemeines
Poa trivialis
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Standort: Frische Lehmböden mit guter Nährstoffversorgung; verträgt Überstauung und Beschattung.
Hauptkeimzeit: Frühjahr bis Herbst
Beschreibung
Ausdauerndes, im Acker einjähriges, rasenbildendes Gras mit zahlreichen oberirdischen, feinbeblätterten Ausläufern, 20-90 cm hoch.
Typische Merkmale: Ausläufertreibend (oberirdisch). Im Gegensatz zu anderen Poa-Arten ist die Blattscheide rau und das Blatthäutchen der oberen Blätter bis 6 mm lang und zugespitzt. Blütenstand deutlich höher als bei Poa annua.
Jungpflanze: Recht dünn, aufrecht wachsend, frühe Bestockung, jüngstes Blatt gefaltet.
Halme: Rau, aufsteigend, bis oben gleichmäßig beblättert.
Blätter: Grün, oft bräunlich violett, Unterseite stark glänzend, Blattspreite mit Doppelrille, spitz zulaufend; Blatthäutchen lang, zungenförmig; kein Blattöhrchen.
Blüten: Lockere, zierliche Rispe, Ährchen klein, 3-4-blütig, unbegrannt. Blütezeit: vorwiegend Mai, Juni
Früchte: Spelzfrucht, rötlich-gelb, Spitze mehr violett, meist ganz unbehaart, Hüllspelzen sehr ungleich lang, Deckspelze zarthäutig.
Vermehrung: Durch Samen und Wurzelbildung von den Halmknoten aus.
Vorkommen: In Äckern, Feuchtwiesen, in Flussund Waldsäumen. In Wintergetreide Herbstkeimer! In lückenhaften Luzerne- und Kleebeständen.
Bedeutung
Auf Äckern, in Getreide und lückigen Futterpflanzenschlägen schädigend; im Forst gelegentlich in Bestandslücken und an Wegen. Auf Grünland ist seine Bedeutung umstritten. Wird im Getreide häufig mit Windhalm verwechselt, fruchtet aber lange vor der Getreidereife; die leeren Rispen sind dann gelb (Windhalm reift kurz vor der Getreidereife, rötlich gefärbt).
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Senf, Acker-
Sinapis arvensis - Cruciferae =Kreuzblütler
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Standort: Bessere Böden
Hauptkeimzeit: Frühjahr
Beschreibung
Einjähriges Samenunkraut, bis 60 cm hoch.
Typische Merkmale: Blütenfarbe schwefelgelb. Senf senkt die Blütenblätter (Hederich hebt!).
Keimblätter: Fleischig, lang gestielt, herzförmig, leicht ausgebuchtete Spitze.
Laubblätter: Untere Blätter gestielt, tief eingeschnitten mit großem Endlappen, bis 20 cm lang. Obere Blätter nur kurz gestielt bis sitzend, meist ungeteilt, unregelmäßig gezähnt.
Stängel: Oben ästig verzweigt, unten meist borstig behaart, kantig gefurcht.
Blüten: Schwefelgelb, Kelchblätter stehen waagerecht ab (wichtige Unterscheidung zum Hederich); zahlreiche Blüten in doldenähnlichen Trauben.
Blütezeit: Mai-Herbst, oft bis in den Winter.
Frucht: Zwischen den Samen nur wenig eingeschnürte Schoten; die beiden Fruchtklappen springen bei der Reife von unten her auf.
Samen: Kugelig, glatt, schwarzbraun; 50-250/ Pflanze (auch mehr); Flachkeimer bei 0-2 cm.
Lebensdauer der Samen im Boden: Mehr als 35 Jahre
Vorkommen: Oft massenhaft in fast allen Kulturen, besonders in Sommergetreide und Hackfrüchten. Häufig auch in Gärten und an Wegen.
Bedeutung
Starker Nährstoffkonkurrent. Stark ertragsmindernd und Störung der Erntetechnik (besonders in der Saatgutproduktion).
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Stiefmütterchen, Acker-
Viola arvensis (Violaceae = Veilchengewächse) VIOAR
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Standort: Sand und sandige Lehmböden.
Hauptkeimzeit: Herbst, Frühjahr
Beschreibung
Ein- bis mehrjähriges, aufsteigendes bis aufrechtes Samenunkraut, lichtbedürftig; bis 80 cm hoch.
Typisches Merkmal: Anordnung der 5 Blütenblätter wie bei Viola tricolor, jedoch im Unterschied dazu sind die Kelchblätter größer als die weiß-gelblichen Blütenblätter.
Keimblätter: Kurz gestielt, spatelförmig, leicht nach innen gebuchtete Spitze (wie Viola tricolor).
Laubblätter: Untere Blätter rundlich bis eiförmig, länger gestielt; die oberen Blätter länglich bis lanzettlich und kürzer gestielt; am Rand grob gekerbt, am Blattgrund mit großen tief gespaltenen Nebenblättern.
Stängel: Aufsteigend oder aufrecht, ästig, scharf dreikantig, innen hohl.
Blüten: Einzeln, langgestielt mit 5 ungleich großen Blütenblättern, das untere in einen als Nektarbehälter dienenden Sporn ausgezogen; meist gelblich-weiß, die oberen Blütenblätter auch teilweise violett.
Blütezeit: April bis Oktober, oft ganzjährig.
Frucht: Dreiklappige, eiförmige Kapsel.
Samen: Birnenförmig, gelb bis blaßbraun, glänzend; ca. 2.500/Pflanze; Flachkeimer bei 0,5-1 cm.
Lebensdauer der Samen im Boden: über 10 Jahre.
Bedeutung
Durch Erhöhung des Anteils der Winterungen in der Fruchtfolge stark zunehmend. Im Mais nur schwacher Konkurrent.
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Stiefmütterchen, Acker-
Viola arvensis - Violaceae = Veilchengewächse
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Standort: Sand- und sandige Lehmböden.
Hauptkeimzeit: Herbst, Frühjahr
Beschreibung
Ein- bis mehrjähriges, aufsteigendes bis aufrechtes Samenunkraut, lichtbedürftig; bis 80 cm hoch.
Typisches Merkmal: Anordnung der 5 Blütenblätter wie bei Viola tricolor, jedoch im Unterschied dazu sind die Kelchblätter größer als die weißgelblichen Blütenblätter.
Keimblätter: Kurz gestielt, spatelförmig, leicht nach innen gebuchtete Spitze (wie Viola tricolor).
Laubblätter: Untere Blätter rundlich bis eiförmig, länger gestielt; die oberen Blätter länglich bis lanzettlich und kürzer gestielt; am Rand grob gekerbt, am Blattgrund mit großen, tief gespaltenen Nebenblättern.
Stängel: Aufsteigend oder aufrecht, ästig, scharf dreikantig, innen hohl.
Blüten: Einzeln, lang gestielt mit 5 ungleich großen Blütenblättern, das untere in einen als Nektarbehälter dienenden Sporn ausgezogen; meist gelblich weiß, die oberen Blütenblätter auch teilweise violett. Blütezeit: April-Oktober, oft ganzjährig.
Frucht: Dreiklappige, eiförmige Kapsel.
Samen: Birnenförmig, gelb bis blassbraun, glänzend; ca. 2.500/Pflanze; Flachkeimer bei 0,5-1 cm.
Vorkommen: Weit verbreitet in Getreide, in Hackfrüchten und in Klee, auch in Gärten, auf Ödland und an Wegrändern.
Bedeutung
Bei sehr starker Verbreitung ertragsmindernd. In Getreide wird die Lagerneigung verstärkt; Störung der Erntetechnik.
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Stiefmütterchen, Gewöhnliches
Viola tricolor - Violaceae = Veilchengewächse
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Standort: Sand- und sandige Lehmböden, Kalk meidend.
Hauptkeimzeit: Frühjahr
Beschreibung
Ein- bis mehrjähriges, aufsteigendes bis aufrechtes Samenunkraut, nach Blütenfarbe und -größe stark variierend, lichtbedürftig; bis 80 cm hoch.
Typisches Merkmal: Anordnung der 5-farbigen Blütenblätter: Zwei stehen nach oben, zwei sind seitwärts gerichtet, eines bildet nach unten einen Sporn. Kelchblätter kleiner als Blütenblätter.
Keimblätter: Kurz gestielt, spatelförmig, leicht nach innen gebuchtete Spitze (wie Viola arvensis).
Laubblätter: Untere Blätter rundlich bis eiförmig, länger gestielt; die oberen Blätter länglich bis lanzettlich und kürzer gestielt; am Rand grob gekerbt, am Blattgrund mit großen, tief gespaltenen, schmalen Nebenblättern.
Stängel: Aufsteigend oder aufrecht, ästig, scharf dreikantig, innen hohl.
Blüten: Einzeln, groß (15-20 mm), lang gestielt mit 5 ungleich großen Blütenblättern, das untere in einen als Nektarbehälter dienenden Sporn ausgezogen; die oberen Blütenblätter meist blauviolett, die seitlichen blau, das untere gelb. Kronblätter länger als Kelchblätter.
Blütezeit: Mai-Oktober (auch ganzjährig)
Frucht: Dreiklappige, eiförmige Kapsel.
Samen: Birnenförmig, gelb bis blassbraun, glänzend; ca. 2.500/Pflanze; Flachkeimer bei 0,5 - 1 cm.
Vorkommen: In sandigen, steinigen Äckern (Getreide, Hackfrüchte), in lückigen Wiesen.
Bedeutung
In lückigen Beständen bei starker Verbreitung Ertragsminderung und Verstärkung der Lagerneigung möglich.
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Taubnessel, Rote
Lamium purpureum - Labiatae = Lippenblütler
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Standort: Frische, humose, gut durchlüftete Sandund Lehmböden.
Hauptkeimzeit: Ganzjährig
Beschreibung
Ein- bis zweijähriges Samenunkraut, 10-25 cm hoch.
Typische Merkmale: Unangenehmer Geruch; Laubblätter umfassen nicht den Stängel, sondern sind gestielt.
Keimblätter: Klein, rund-oval, ganzrandig, gestielt, leichte Einbuchtung an der Spitze, am Blattgrund oft zwei sich überdeckende Zipfel.
Laubblätter: Kreuzweise gegenständig, rundlichherzförmig, lang gestielt, obere kurz gestielt und im Bereich des Blütenstandes oft rot überlaufen; Blattrand gesägt; Blätter deutlich geadert.
Stängel: Büschelig verzweigt, vierkantig, oben oft rotviolett.
Blüten: Purpurrot, in 6-10-blütigen, zu 3 bis 7 übereinander stehenden Scheinquirlen. Einzelblüte deutlich zweilippig: Oberlippe halbkugelig gewölbt und flaumig behaart; Unterlippe länger, aus zweizähniger Mittellippe und zwei kleinen Seitenlippen bestehend.
Blütezeit: April bis Spätherbst, oft auch den Winter hindurch.
Frucht: Einsamige Nüsschen, länglich oval, mittig gekielt; ca. 2 mm.
Samen: Länglich, lehmgrau mit weißen Flecken, 60-300/Pflanze; Keimtiefe vorwiegend 0,5-2 cm.
Lebensdauer der Samen: 8-9 Jahre
Vorkommen: In Äckern (Wintergetreide, Hackfrüchte), im Gemüsebau, Weinbau, Gärten, an Wegen.
Bedeutung
Geringe Ertragsminderung als Frühunkraut.
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Taubnessel, Stängelumfassende
Lamium amplexicaule - Labiatae = Lippenblütler
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Standort: Durchlüftete, nährstoff- und humusreiche sandige Lehmböden (Zeigerpflanze für Sand).
Hauptkeimzeit: Ganzjährig
Beschreibung
Einjähriges oder überwinternd einjähriges Samenunkraut mit tiefer Pfahlwurzel, Wärme liebend, 10-20 cm hoch.
Typisches Merkmal: Die oberen Blätter "umfassen" den Stängel.
Keimblätter: Klein, rundoval, ganzrandig, gestielt, Spitze wenig eingebuchtet, am Blattgrundzipfel.
Laubblätter: Kreuzweise gegenständig, rundlich, tief gekerbt, untere gestielt, obere sitzend, halb Stängel umfassend mit unregelmäßig eingeschnittener Spreite; alle Blätter netzrunzelig.
Stängel: Aufrecht, büschelig verzweigt, vierkantig, unten kahl, oben flaumig behaart.
Blüten: In dichten achselständigen Quirlen, rosa bis karminrot, helmförmig, die ganzrandige Oberlippe dicht purpurn behaart. Die Unterlippe hat zwei kleine, zugespitzte Seitenlappen und einen größeren eingebuchteten Mittellappen.
Blütezeit: März bis in den Herbst, fast ganzjährig bei mildem Klima.
Frucht: Einsamige Nüsschen, länglich-oval, mittig gekielt.
Samen: Länglich-eiförmig, mit weißlichen Höckern; Flachkeimer; 50-300/Pflanze.
Vorkommen: Häufig in Äckern, Brachen, Weinbergen, Gärten.
Bedeutung
Nur bei starkem Auftreten ertragsrelevant; Massenauftreten nur in warmen Gebieten (Weinbauklima).
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Vergissmeinnicht, Acker-
Myosotis arvensis - Boraginaceae = Rauhblattgewächse
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Standort: Gut durchlüftete, feuchte Lehmböden (Lehmanzeiger).
Hauptkeimzeit: Ganzjährig
Beschreibung
Ein- bis überjähriges Samenunkraut; überwintert als Rosette; bis 40 cm hoch.
Typische Merkmale: Jungpflanze Rosette bildend; Blattachse rillenartig; starke Behaarung an Stiel und Blatt.
Keimblätter: Fast rund, beinahe sitzend, leicht abgestumpfte, nach innen gebuchtete Spitze, stark behaart.
Laubblätter: Die unteren Rosettenblätter gehäuft, gestielt, spatelförmig bis verkehrt-eiförmig; die Stängelblätter lanzettlich, sitzend, beiderseits rauhaarig, graugrün.
Stängel: Aufrecht, vom Grunde an verzweigt, abstehend behaart.
Blüten: Klein, hellblau mit gelblicher Röhre, in vielblütigen Trauben. Die noch nicht aufgeblühten Blüten sind wickelig eingerollt.
Blütezeit: April-Juli, vereinzelt August-Oktober
Frucht: Vierteilige Spaltfrucht, vom Kelch eingehüllt.
Samen: Abgeflacht-eiförmig mit scharfer, ringsherum laufender Kante, glänzend schwarzbraun, ca. 700/Pflanze, Flachkeimer.
Vorkommen: Besonders in Wintergetreide, seltener auch in Sommersaat. Auch auf anderen Standorten wie Brachäckern, in Klee und Hackfrüchten, an Wegrändern, auf Trockenwiesen.
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Vogelmiere
Stellaria media - Caryophyllaceae=Nelkengewächse
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Standort: Gute, gare Böden mit genügender Feuchtigkeit; Stickstoff liebend.
Hauptkeimzeit: Ganzjährig
Beschreibung
Ein- bis überjähriges, niederliegendes Samenunkraut, 5-40 cm.
Typische Merkmale: Ineinander geschlungene Stängel (Pflanze bildet einen "Filz"); blüht praktisch das ganze Jahr hindurch.
Keimblätter: Gestielt, lanzettlich, ganzrandig, hellgrün, unbehaart mit deutlicher Mittelachse.
Laubblätter: Paarweise gegenständig, klein, spitzeiförmig, untere Blätter gestielt, Stiele mit Haarleiste.
Stängel: Rund, niederliegend und sich verschlingend, meist einreihig behaart. An den Knoten können Wurzeln gebildet werden.
Blüten: Unscheinbar, klein, sternförmig, in lockeren Trugdolden. 5 weiße Kronblätter tief zweigespalten, dadurch erscheint die Blüte 10-blättrig.
Blütezeit: Fast ganzjährig
Frucht: Kegelige, eiförmige Kapsel, die sich mit 6 langen Zähnen öffnet; ca. 5 mm lang.
Samen: Rundlich, nierenförmig, rotbraun bis schwarz, am Rücken mit kleinen Dornen; 2.000- 20.000/Pflanze. Flachkeimer, nicht tiefer als 3 cm.
Lebensdauer der Samen im Boden: 50 Jahre und mehr.
Vorkommen: In Getreide, Hackfrüchten, Weinbergen, Gärten, auch auf Ödland, Wegen und Plätzen.
Bedeutung
Eines der häufigsten Unkräuter, besonders im Hackfruchtbau. Aufgrund des standortabhängig hohen Samenpotentials bedeutender Konkurrent um Nährstoffe und Wasser. Starker Besatz kann den Kartoffelbestand vollständig überwuchern und zur Unterdrückung der Kartoffelpflanze führen. Bedeutung als Wirtspflanze verschiedener Krankheitserreger.
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Windhalm, Gemeiner
Apera spica-venti
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Standort: Leichtere Böden
Hauptkeimzeit: Herbst
Beschreibung
Ein-bis überjähriges, büscheliges Rispengras, 30-125 cm hoch.
Typisches Merkmal: Regelmäßig, haarfein und tief eingeschnittenes Blatthäutchen.
Jungpflanze: 1. Blatt fein, hellgrün, korkenzieherartig gewunden.
Halme: Meist mehrere aufrechte, glatte Halme.
Blätter: Flach, aufrecht, mit anliegender glatter oder schwach rauer Scheide; kein Blattöhrchen; Blatthäutchen regelmäßig tief und fein eingeschnitten.
Blüten: Einblütige Ährchen in lockeren Rispen; Hüllspelze ungleich lang, Deckspelzen rau, begrannt.
Blütezeit: Juni-Juli
Früchte: Eiförmig-lanzettlich, tief und schmal gefurcht.
Vermehrung: ca. 1.000-12.000 Samen/Pflanze
Lebensdauer der Samen im Boden: 1-4 Jahre
Vorkommen: Getreide (vorwiegend Wintergetreide), Grassamenbau.
Bedeutung
Stark ertrags- und qualitätsmindernd, störend für die Erntetechnik (bei Lagergetreide).