-
A
-
B
-
C
-
D
-
F
-
H
-
I
-
L
-
M
-
N
-
P
-
R
-
S
-
T
-
Z
-
A
-
B
-
C
-
D
-
F
-
H
-
I
-
L
-
M
-
N
-
P
-
R
-
S
-
T
-
Z
Decis® Forte
gegen beißende und saugende Insekten im Acker-, Gemüse- und Zierpflanzenbau sowie in Erdbeeren
-
Blattläuse (Erbsenblattlaus, Schwarze Bohnenlaus, Kohlblattlaus)
Aphididae
mehr
Auftreten
An fast allen Gemüse-Arten.
In Deutschland gibt es ca. 800 Blattlausarten. Sie befinden sich auf der Unterseite der Blätter an jungen, saftige Trieben und an Triebspitzen. Auch Blütenanlagen und Blüten werden befallen, wodurch Ertragseinbußen verursacht werden. Manche Arten befallen auch die Wurzeln. Trockenheit und Wärme begünstigen die Entwicklung der Schädlinge.
Schwarze Bohnenblattlaus: Doralis fabae; Aphis fabae
Grüne Erbsenblattlaus: Acyrthosiphon pisum
Grüne Gurkenblattlaus: Aphis gossypii
Mehlige Kohlblattlaus: Brevicoryne brassicae
Möhrenblattlaus: Semiaphis carotae
Salatblattlaus: Nasonovia ribis-nigri
Schadbild
Während der gesamten Vegetation sind Wachstumsstörungen, Verkrüppelungen der Triebe und Blätter, Blattrollen und Verfärbungen sichtbar. Stark befallene Pflanzen bleiben klein oder sterben ab.
Zusätzlich schädigen die Blattläuse durch ihre Kotausscheidung, den Honigtau, der die Blätter als klebrige, lackartige Schicht überzieht. Darauf siedeln sich viele Schwärzepilze an. Manche Blattlaus-Arten übertragen zudem Viruskrankheiten.
Schaderreger
Die Insekten sind nur wenige mm groß, haben lange Fühler, sind von unerschiedlicher Form und Farbe und nehmen mit ihren Saugrüsseln Pflanzensäfte auf. Die meisten Blattläuse vermehren sich in den Sommergenerationen, wobei ohne vorhergehende Paarung kleine Blattläuse geboren werden. Je nach Witterung erfolgt die Vermehrung explosionsartig. Zwischendurch treten auch geflügelte Tier auf, die für die Weiterverbreitung über größere Entfernungen sorgen. Manche Blattlaus-Arten bleiben ständig auf derselben Wirtspflanze, andere Arten sind wirtswechselnd.
-
Blattläuse Große Getreideblattlaus, Bleiche Getreideblattlaus, Traubenkirschen- oder Haferblattlaus
Macrosiphum avenae (= Sitobion avanae), Metopolophium dirhodum, Rhopalosiphum padi
mehr
An allen Getreide- sowie anderen Gräser-Arten; Winterwirte: Gräser (Große Getreideblattlaus), Rosen (Bleiche Getreideblattlaus), Traubenkirsche (Haferblattlaus)
Klassifizierung
Pflanzenläuse, saugend/Virusvektoren
Befallene Pflanzenteile
Blatt und Ähre/Rispe
Schadbild
Die Saugtätigkeit der Läuse verursacht i. d. R. keine typischen Symptome; auffällig sind aber die Kolonie-bildenden Läuse selbst sowie der von ihnen ausgeschiedene Honigtau.
Schädling
Die adulten Blattläuse (Vollinsekten) sind je nach Art etwa 1,5 - 3,5 mm lang, grün, rot oder braun gefärbt; es treten sowohl geflügelte als auch ungeflügelte Formen auf. Je nach Art ist der Körper länglich (Große und Bleiche Getreideblattlaus) oder oval (Haferblattlaus), die Hinterleibsröhrchen (Siphonen) sind dunkel bzw. bei der Bleichen Getreideblattlaus hell. Die Larven sehen den Vollinsekten ähnlich.
Bemerkungen
Blattläuse schädigen sowohl durch ihre Saugtätigkeit als auch durch die Übertragung von Viruskrankheiten, wie vor allem die Viröse Gelbverzwergung.
-
Blattrandkäfer, Gestreifter Blattrandkäfer
Sitona lineata (=S.lineatus)
mehr
Vorwiegend an Erbsen, aber auch an anderen Leguminosen-Arten wie Ackerbohnen, Luzerne und Klee.
Klassifizierung
Käfer, beißend; Virusvektor
Befallene Pflanzenteile
Wurzel und Blatt
Schadbild
Die Blätter junger Pflanzen sind vom Rand her bogenförmig angefressen. Mitunter sind auch die Blattrippen und Triebspitzen abgenagt.
Schädling
Die Larven sind etwa 6 - 7 mm lang und weiß gefärbt. Sie haben einen braunen Kopf und sind beinlos. Der Körper ist sichelförmig gekrümmt und spärlich behaart. Die Käfer sind etwa 4 - 5 mm lang und schwarz gefärbt. Sie sind mit gelblich-braunen bis grauen Schuppen bedeckt und haben ein Streifenmuster auf den Flügeldecken.
Bemerkungen
Weitaus schädlicher als der Blattfraß der Käfer ist der unterirdische Fraß der Larven an den Wurzelknöllchen. Darüber hinaus kann der Schädling in Ackerbohnen auch Viruskrankheiten, wie das Echte Ackerbohnenmosaik-Virus, übertragen.
-
Erbeerblütenstecher
Anthonomus rubi
mehr
Schadbild
Der Blütenstiel ist angestochen, abknickend oder fällt mit der Knospe ab. Im Inneren befindet sich die Larve.
Schädling
Der braune bis schwarze, 2-4 mm lange Rüsselkäfer legt die Eier einzeln in die noch geschlossenen Erdbeerblüten ab, wobei er den betreffenden Blütenstiel ansticht und ihn damit zum Absterben bringt. Aus den Eiern schlüpfen die weißlichgelben Larven mit hellbraunen Kopf, die in welkenden Blütenknospen leben. Er erscheint ab Temperaturen von 16 °C.
Bedeutung
Ertragseinbußen treten vor allem in einjährigen Beständen von Sorten auf, die von Natur aus eher schwach blühen. Bei zweijährigen Pflanzen kann der Ausfall meistens über die Fruchtgröße wieder ausgeglichen werden.
-
Auftreten
Meist von April bis August an Blättern, vor allem an Jungpflanzen. Überwiegend an Kohl, Meerrettich, Radies und Gurke. Auch an kreuzblütigen Unkräutern.
Schadbild
Die Larvenstadien verschiedener Erdfloharten der Gattung Phyllotetra minieren in Blättern, Blattstielen oder leben von Pflanzenwurzeln. Die Käfer schädigen durch Loch- und Schabefraß an allen Blättern.
Schaderreger
Es handelt sich um kleine Käfer, die durch die kräftigen Schenkel ihres hinteren Beinpaares zu weiten Sprüngen befähigt sind. Wegen dieses Sprungvermögens werden die Käfer als Erdflöhe bezeichnet. Die Larven der Erdflöhe haben drei Paar kurze Brustbeine und eine schwarze Kopfkapsel. Die Erdflöhe überwintern als Käfer an geschützten Stellen unter Bodenstreu und trockenem Laub und suchen an warmen Frühlingstagen ihre Nahrungspflanzen auf. Sie lieben Sonne und Wärme und verkriechen sich an kühlen Tagen. Als Schädlinge besonders zu nennen sind Kohlerdflöhe aus der Gattung Phyllotetra: Gelbstreifiger Kohlerdfloh (P. nemorum), Schwarzer Kohlerdfloh (P. atra), Blauseidiger Kohlerdfloh (P. nigripes) und Gewelltstreifiger Kohlerdfloh (P. undulata).
-
Erdraupen = Larven von Eulenfalter-Arten
Agrotis spp.
mehr
Auftreten
An Bohnen, Blumenkohl, Wirsing, Porree, Salat u.a. Gemüsearten.
Schadbild
Die Pflanzen welken und sterben ab. An den unterirdischen Pflanzenteilen, meist am Wurzelhals, gelegentlich auch an Blättern und Trieben, fressen bis zu 5 cm lange, graue, walzenförmige, nackte Raupen mit 8 Beinpaaren. Tagsüber halten sie sich meist in der Erde verborgen. Beim Nachgraben findet man sie in der Nähe der Pflanzen.
Schaderreger
Erdraupen sind die Larven verschiedener Erdeulen-Falter (meist Agrotis-Arten). Die plumpen, graubraunen Schmetterlinge mit einer Flügelspannweite von 4-5 cm fliegen abends und in der Nacht. Die Eier werden im Vorsommer und Sommer auf die Unterseite der Blätter von Kulturpflanzen und Unkräutern abgelegt. Die Räupchen findet man zunächst auch tagsüber auf den Pflanzen. Später kommen sie nur nachts oder bei trübem Wetter hervor. Wenn die Raupen gestört werden, rollen sie sich ein. Sie überwintern im Boden und verpuppen sich erst im Frühjahr.
Erdraupen sind bereits in geringer Zahl sehr schädigend. Besonders gefürchtet sind sie in frischen Pflanzungen, da sie die Jungpflanzen am Wurzelhals völlig abfressen. Eine einzige Raupe kann in wenigen Stunden bereits mehrere Pflanzen vernichten.
-
Getreidehähnchen
Lema lichenis = Oulema lichenis, Lema melanopus = Oulema melanopus
mehr
z.B. Blaues Getreidehähnchen, Rothalsiges Getreidehähnchen
An allen Getreide- sowie zahlreichen anderen Gräserarten
Klassifizierung
Käfer, beißend
Befallene Pflanzenteile
Blatt
Schadbild
Die Blätter weisen einen streifenförmigen Schabefraß auf. Der Schaden wird im Wesentlichen durch die Larven der Schädlinge verursacht.
Schädling
Die Larven sind bis etwa 5 mm lang, gelblich gefärbt und haben eine dunkle Kopfkapsel. Da sie von einer schleimigen Hülle (Kot) umgeben sind, sehen sie Nacktschnecken ähnlich.
Die Käfer sind etwa 4 - 6 mm lang und metallisch blau gefärbt; beim Rothalsigen Getreidehähnchen sind Halsschild und Beine jedoch rötlich.
Bemerkungen
Das Blaue Getreidehähnchen tritt bevorzugt an Weizen auf, befällt aber wie das Rothalsige Getreidehähnchen auch alle anderen Getreidearten.
-
Kartoffelkäfer
Leptinotarsa decemlineata
mehr
An Kartoffeln, daneben auch an anderen Nachtschattengewächsen, wie z.B. Tomaten und Schwarzem Nachtschatten
Klassifizierung
Käfer, beißend
Befallene Pflanzenteile
Blatt
Schadbild
Die Blätter weisen Blattrand- sowie Lochfraß auf (Käfer und Larven). Bei starkem Befall können sie auch bis auf die Blattrippen und Stängel kahl gefressen sein (Larven). Typisch sind auch die orangefarbenen Eier, die in Paketen zu etwa 10 - 30 Stück blattunterseits abgelegt werden.
Schädling
Die Larven sind bis etwa 15 mm lang, rötlich gefärbt und haben seitlich je eine Reihe schwarzer Punkte. Der hochgewölbte Hinterleib ist verdickt, wird aber nach hinten wieder schmaler.
Die Käfer sind etwa 10 mm lang und haben gelbe Flügeldecken mit schwarzen Streifen.
Bemerkungen
Der Schädling wird durch trocken-warme Witterung gefördert und kann bei starkem Auftreten die Blattmasse so reduzieren, dass der Knollenertrag empfindlich beeinträchtigt wird.
-
Kohlschotenmücke
Dasyneura brassicae
mehr
an Raps und anderen Kreuzblütlerarten
Klassifizierung
Zweiflügler, saugend (Larven = Maden)
Befallene Pflanzenteile
Schote/Korn
Schadbild
Befallene Schoten vergilben und zeigen ein unregelmäßiges Dickenwachstum (Gallenbildung). Im Schoteninneren finden sich zahlreiche weiße Maden, die an den Körnern und an den Schotenwänden saugen. Schrumpfkorn, vorzeitiges Platzen der Schoten und damit Kornverlust sind die Folgen.
Schädling
Die Maden sind bis etwa 2 mm lang und erst glasig, dann weiß und schließlich gelblich-weiß gefärbt. Sie sind beinlos und haben keine Kopfkapsel.
Die Mücken sind etwa 1,2 - 1,5 mm lang. Der Brustbereich ist braun gefärbt und oberseits weiß behaart. Der Hinterleib ist rötlich und mit braunen Querbinden gezeichnet. Die grazile Mücke hat zudem lange Beine und Fühler sowie schillernde Flügel.
Bemerkungen
Zur Eiablage ist die Kohlschotenmücke im Wesentlichen auf Schotenverletzung durch andere Schädlinge, wie vor allem den Kohlschotenrüssler, angewiesen. Ohne Schotenverletzungen kann die Kohlschotenmücke ihre Eier nur in sehr junge Schoten ablegen.
-
Kohlschotenrüssler
Ceutorhynchus assimilis
mehr
an Raps und anderen Kreuzblütlerarten
Klassifizierung
Käfer, beißend
Befallene Pflanzenteile
Stängel, Knospe und Schote
Schadbild
Äußerlich wird der Befall meist erst dann sichtbar, wenn die Larven die Rapsschoten bereits durch Ausbohrlöcher verlassen haben. Im Schoteninneren haben die Larven zuvor die Rapskörner an- oder ausgefressen, wobei jede einzelne Larve bis zu fünf Körner schädigen kann.
Schädling
Die Larven sind etwa 4 - 5 mm lang, weißlich gefärbt und leicht gekrümmt. Sie sind beinlos und haben eine braune Kopfkapsel.
Die Käfer sind etwa 2,5 - 3,5 mm lang und haben eine dichte, graue, schuppenartige Behaarung sowie einen "rüsselartig" verlängerten Kopf.
Bemerkungen
Außer durch den oben beschriebenen Fraß schädigt der Kohlschotenrüssler vor allem auch als Wegbereiter für die Kohlschotenmücke. Diese ist für ihre Eiablage größtenteils auf Schotenverletzungen angewiesen.
-
Kohltriebrüssler, Gefleckter
Ceutorhynchus quadridens
mehr
an Raps und anderen Kreuzblütlerarten
Klassifizierung
Käfer, beißend
Befallene Pflanzenteile
Stängel
Schadbild
An den jungen Stängeln finden sich zunächst die Bohrlöcher für die Eiablage, im Stängelinneren später die mit Kot gefüllten Fraßgänge der Larven. Anders als die Larven des Stängelrüsslers fressen die Larven des Kohltriebrüsslers auch in den Blattrippen. Die Pflanzen bleiben im Wachstum zurück und knicken häufig ab.
Schädling
Die Larven sind bis etwa 4 mm lang, weißlich gefärbt und gekrümmt. Sie sind beinlos und haben eine bräunliche Kopfkapsel.
Die Käfer sind etwa 2,5 - 3,5 mm lang und haben eine dichte, weiß- bis rötlich-graue, schuppenartige Behaarung. Der Kopf ist "rüsselartig" verlängert und die Füße sind rötlich gefärbt.
Bemerkungen
Der Käfer lässt sich bei der leisesten Störung von der Rapspflanze fallen und stellt sich tot, so dass er nur schwer zu finden ist. Die Einstichstellen für die Eiablage dienen gleichzeitig als Eintrittspforten für pilzliche Erreger, wie Phoma und Botrytis.
-
Lauchmotte oder Zwiebelmotte
Acrolepiopsis assectella
mehr
Schadbild
Die Raupen verursachen zunächst einen oberflächlichen Schabefraß, bevor sie sich in Minengängen bis in die Herzblätter durchfressen. Es kommt zu einer Aufhellung der Blätter und einer Wachstumsstockung der Pflanze. Zusätzlich kann der Schaden durch eindringende Fäulnisbakterien vergrößert werden.
Schaderreger
Der Falter hat eine Spannweite von 16 mm und ist graubraun oder hell gefleckt. Flughöhepunkt der ersten Generation ist meist Juni, der zweiten Generation August. Die Weibchen legen ca. 100 cremefarbene Eier ab, aus denen die gelblich weißen Raupen mit grünlich ockerfarbenem Kopf und schwarz gepunkteten Rücken schlüpfen. Im September/Oktober verpuppt sich die zweite Generation, die den Hauptschaden verursacht. Die Überwinterung erfolgt als Puppe oder Falter.
-
Maiswurzelbohrer
Diabrotica virgifera virgifera
mehr
vorwiegend an Mais
Klassifizierung
Käfer, beißend (Käfer und Larven)
Befallene Pflanzenteile
Wurzel, Blatt und Rispe/Kolben
Schadbild
Die Käfer fressen vorwiegend Pollen, Narbenfäden, aber manchmal auch milchreife Maiskörner. Durch ihren Fraß beeinträchtigen sie die Befruchtung und damit die Körnerausbildung. Der Fraß an den Blättern (Fensterfraß) erfolgt ab Erscheinen der Blütenanlagen.
Die Larven sind weitaus schädlicher als die Käfer. Sie fressen zunächst an den Haarwurzeln, später an größeren Wurzeln. Sie bohren sich in die Wurzeln, fressen das gesamte Wurzelgewebe und behindern die Wasseraufnahme sowie den Transport von Nährstoffen zu den oberirdischen Pflanzenteilen. Dies begünstigt Sekundärinfektionen und führt zu starker Lagerneigung. Richtet sich die Pflanze später wieder auf, führt diese zum charakteristischen "Gänsehals-Symptom".
Schädling
Der Käfer ist zirka 5 - 7 mm lang, hat einen dunklen Kopf, ein gelbes Halsschild und schwarz-gelb gestreifte Deckflügel. Die schlanken, länglichen Larven haben drei Beinpaare, eine weißlich-braune Kopfkapsel sowie einen braunen Chitinschild am Hinterende und sind ca. 10-18 mm groß. Die ersten Larven erscheinen
gewöhnlich im Mai und Juni.
Bemerkungen
In seiner Heimat Nordamerika ist der Maiswurzelbohrer weit verbreitet und wurde 1992 erstmals in Europa gefunden.In der EU ist der Maiswurzelbohrer als "Quarantäneschädling" eingestuft.
-
Maiszünsler
Ostrinia nubilalis
mehr
vorwiegend an Mais, aber auch an anderen Pflanzenarten, wie z. B. Kartoffeln und Hühnerhirse.
Klassifizierung
Schmetterling, beißend (Larven = Raupen)
Befallene Pflanzenteile
Halm und Rispe/Kolben
Schadbild
Halm, Fahne oder Kolben sind umgeknickt. Unterhalb der Bruchstellen finden sich kleine Bohrlöcher, die von hellem Bohrmehl umgeben sind. Die Schädlingsraupen minieren dabei nicht nur im Pflanzeninneren, sondern hinterlassen auch deutliche Fraßspuren an Kolben und Körnern.
Schädling
Die Raupen sind etwa 25 - 30 mm lang, gelblich- oder rötlich-braun gefärbt und haben eine dunkle Rückenlinie sowie eine dunkle Kopfkapsel. Der Körper weist zahlreiche schwarze Warzen auf.
Die Falter sind etwa 12 - 15 mm lang und gelblich-braun gefärbt. Die Vorderflügel haben eine Spannweite bis zu etwa 30 mm und sind mit gezackten Querbinden sowie Flecken gezeichnet.
Bemerkungen
Der Schädling tritt vor allem in den wärmeren Maisanbaugebieten Süddeutschlands auf.
-
Schadbild
Vorwiegend im unteren Teil der Rüben finden sich flache, meist offene, rostbraune Fraßgänge, die gelegentlich auch etwas tiefer gehen. Die Blätter werden rötlich, vergilben und welken.
Schaderreger
Die Echte Möhrenfliege befällt neben Möhren auch Sellerie, Petersilie, Pastinak, Dill und Kümmel. Die ca. 5 mm großen Fliegen erscheinen meist ab Mitte Mai. Die Eiablage beginnt ab Ende Mai und erreicht ihren Höhepunkt im Juni. Die Eier werden an den Wurzelhals der Pflänzchen oder in unmittelbarer Nähe derselben in Erdspalten abgelegt. Flug und Eiablage des Schädlings können sich über viele Wochen hinziehen, was die Bekämpfung erheblich erschwert. Die etwa 8 Tage nach der Eiablage schlüpfenden, gelblichweißen Maden fressen die rostbraunen Gänge in die Rübe. Nach einer Fraßzeit von 4-7 Wochen sind sie erwachsen. Ihre Länge beträgt dann ca. 8 mm. Sie verpuppen sich in einiger Entfernung von der Nahrungspflanze in der Erde. Eine zweite Generation erscheint ab Mitte August. Diese kann vor allem an Spätmöhren schädlich werden. Sie tritt aber überall dort weniger auf, wo die erste Generation sorgfältig bekämpft wurde. Gelegentlich kann es im Herbst auch noch zu einer dritten Generation kommen. Die Überwinterung erfolgt als Puppe im Boden, häufig aber auch als Made in befallenen Möhren. Das Kleinklima des Feldbestandes spielt für die Stärke des Befalls eine erhebliche Rolle, da die Fliege warme, geschützte Bestände mit hoher Luftfeuchtigkeit zur Eiablage bevorzugt. Windoffene Anbaulagen sind deshalb sehr viel weniger gefährdet.
-
Rapserdfloh
Psylliodes chrysocephala
mehr
an Raps und anderen Kreuzblütlerarten
Klassifizierung
Käfer, beißend
Befallene Pflanzenteile
Stängel und Blatt
Schadbild
Die jungen Rapsblätter weisen einen Lochfraß auf, der von den Käfern verursacht wird. Weitaus schädlicher ist aber der Fraß der Larven im Inneren der Stängel und Blattstiele. Letztere reißen leicht auf, insbesondere wenn vor einem Frost Wasser durch die Fraßstellen eingedrungen ist. Werden durch den Schädlingsfraß auch die Vegetationspunkte zerstört, so stirbt die ganze Pflanze ab.
Schädling
Die Larven sind bis zu etwa 7 mm lang und schmutzig-weiß gefärbt. Sie haben einen dunkelbraunen Kopf sowie drei Beinpaare und am Hinterleib zwei kleine Dornfortsätze. Sie weisen zudem am ganzen Körper dunkle Flecken auf, die borstig behaart sind. Die Käfer sind etwa 3 - 4,5 mm lang, blauschwarz gefärbt und glänzen metallisch. Sie haben fein punktierte Rillen auf den Flügeldecken und verfügen aufgrund ihrer kräftigen Hinterschenkel über ein gutes Sprungvermögen.
Bemerkungen
Der Rapserdflohkäfer ist in ganz Deutschland und Österreich verbreitet und befällt den Winterraps ab dem Auflaufen der Saat im Herbst. Als typischer Winterbrüter können die Weibchen ihre Eier auch bei niedrigen Temperaturen (bis etwa 6°C) ablegen, so dass sich dieser Vorgang bis in das Frühjahr hineinziehen kann.
-
Rapsglanzkäfer
Meligethes aeneus
mehr
an Raps und anderen Kreuzblütlerarten
Klassifizierung
Käfer, beißend
Befallene Pflanzenteile
Knospe
Schadbild
An den noch geschlossenen Knospen zeigen sich zunächst unterschiedlich große Fraßlöcher. Die geschädigten Knospen fallen später meist ab bzw. es entstehen missgestaltete, verdrehte Schoten.
Schädling
Die Käfer sind etwa 1,5 bis 2,5 mm lang, schwarz gefärbt und glänzen metallisch.
Die Larven sind bis etwa 4 mm lang und gelblich-weiß gefärbt; der Kopf und die kurzen Beine sind jedoch schwarzbraun.
Bemerkungen
Der Rapsglanzkäfer frisst an den noch geschlossenen Knospen, um an seine Hauptnahrung, den Pollen, zu gelangen. Je früher er dabei die Bestände anfliegt, um so stärker kann der Ertrag beeinträchtigt werden. Das Auftreten während oder nach der Blüte ist hingegen nicht mehr schädlich.
-
Rapsstängelrüssler, Großer
Ceutorhynchus napi
mehr
an Raps und anderen Kreuzblütlerarten
Klassifizierung
Käfer, beißend
Befallene Pflanzenteile
Stängel
Schadbild
Das erste Symptom sind kleine Einstichstellen an den jungen Stängeln, die meist direkt unterhalb der Triebspitze für die Eiablage gesetzt wurden. Diese Stellen wachsen mit dem Raps mit, verdicken und reißen häufig auf. Die Stängel wachsen im unteren Bereich häufig S-förmig oder knicken ab. An der Knickstelle treiben zahlreiche Nebentriebe aus, die jedoch verspätet und mit geringerem Kornertrag zur Reife kommen. Im Stängelinneren fressen die Larven des Schädlings.
Schädling
Die Larven sind bis etwa 7 mm lang, weißlich-gelb gefärbt und gekrümmt. Sie sind beinlos und haben eine bräunliche Kopfkapsel.
Die Käfer sind etwa 3 - 4 mm lang und haben eine dichte, weiß-graue, schuppenartige Behaarung sowie einen "rüsselartig" verlängerten Kopf.
Bemerkungen
Der Käfer lässt sich bei der leisesten Störung von der Rapspflanze fallen und stellt sich tot, so dass er nur schwer zu finden ist. Die Einstichstellen für die Eiablage dienen gleichzeitig als Eintrittspforten für pilzliche Erreger, wie Phoma und Botrytis.
-
Rübenerdflohkäfer
Chaetocnema concinna u. a.
mehr
vorwiegend an Rüben
Klassifizierung
Käfer, beißend
Befallene Pflanzenteile
Keimling und Blatt
Schadbild
Lückiger Feldaufgang durch Fraß an den auflaufenden Rüben; Keim- und erste Laubblätter zeigen kleine, graurandige, runde Löcher und können siebartig zerfressen sein.
Schädling
Die Larven sind bis etwa 4 mm lang, weiß gefärbt und dunkel gesprenkelt.
Die Käfer sind bis etwa 2 mm lang, dunkel gefärbt und glänzen metallisch. Sie haben fein punktierte Rillen auf den Flügeldecken und verfügen aufgrund ihrer kräftigen Hinterschenkel über ein gutes Sprungvermögen.
Bemerkungen
Die Larven leben unterirdisch an den Rübenpflanzen. Der oberirdische Schaden wird durch die Käfer verursacht. Trockene Witterung begünstigt den Befall.
-
Rübenfliege
Pegomyia hyoscyami
mehr
vorwiegend an Rüben und anderen Gänsefußarten
Klassifizierung
Zweiflügler, beißend (Larven = Maden)
Befallene Pflanzenteile
Blatt
Schadbild
Die Blätter weisen graue, durchsichtige Flecken auf. Zwischen der oberen und unteren Blatthaut finden sich häufig noch die Fliegenmaden. Später trocknen diese Platzminen aus.
Schädling
Die Maden sind etwa 6 - 8 mm lang, gelblichweiß gefärbt, beinlos und haben keine Kopfkapsel.
Die Fliegen sind bis etwa 8 mm lang, grau gefärbt und haben rotbraune Augen; sie ähneln der Stubenfliege.
Bemerkungen
Der Schädling ist in allen Rübenanbaugebieten weit verbreitet. Bekämpfungswürdig ist er bei frühem Auftreten bis etwa zum
6- bis 8-Blatt-Stadium der Rüben.
-
Thripse (Blasenfüße)
Thysanoptera
mehr
Auftreten
Thripse treten sowohl im Freiland als auch unter Glas auf. Sie sind in fast allen Kulturen zu finden. Geschädigt werden von diesen Insekten vorzugsweise Zwiebeln, Porree, Weiß- und Rotkohl, Erbsen, Bohnen, Tomaten und Gurken im Freiland bzw. Paprika auch unter Glas. Durch trockene Witterung wird die Vermehrung der Thripse stark begünstigt.
Tabakthrips (Thrips tabaci)
Blütenthrips (Frankliniella occidentalis)
Erbsenthrips (Kakothrips robustus)
Schadbild
Die jungen Pflanzen bleiben im Wachstum zurück, die Blätter und Blüten verkrüppeln, werden braun und sterben ab. Meist mit erst silbrig glänzenden Saugspuren, die später korkartig werden und sich verbräunen. Später auch schwarze Kotflecken.
Schaderreger
Das kaum 2 mm lange Insekt überwintert als Larve im Boden. Im Frühsommer erscheint der Blasenfuß oft schlagartig in Massen.
Die Larven und auch die ausgewachsenen Tiere sind von sehr schlanker Gestalt. Ausgewachsene Thripse sind im Gegensatz zu den Larven nicht hell, sondern nahezu schwarz.
Der Schädling besiedelt die Pflanzen und schadet ihnen durch sein Saugen an Knospen und Triebspitzen. Besonders bei der Weiterverarbeitung der Pflanzen zu Konserven bedeutet der Silberglanz durch die in die Zellen eingedrungene Luft nach dem Anstich eine erhebliche Qualitätsminderung. In trockenen Jahren kann es zu ganz erheblichen Ernteausfällen und Qualitätsminderungen kommen. Es können sich mehrere Generationen pro Jahr entwicklen.