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Movento® 100 SC
Insektizid für den Acker-, Obst-, Gemüse-, Zierpflanzen-, Hopfen- und Weinbau
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Apfelblattgallmücken / Birnenblattgallmücken
Dasineura mali / D. pyri
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Schadbild
Die Blattränder sind eingerollt und rötlich. Die Blätter verformen sich, werden später brüchig und verdorren.
Schädling
Die kleinen Mücken legen etwa ab Blütebeginn ihre Eier an den Rand junger, sich gerade entfaltender Blätter. Nach 5-6 Tagen schlüpfen die cremefarbenen bis rötlichen Maden. Durch ihre Saugtätigkeit an den Blättern rollen diese sich ein, verdicken sich zu Gallen und bieten den Larven somit Schutz. Die Blätter fallen frühzeitig ab und es entstehen Deformationen an der Triebspitze. Es werden meist 3 Generationen pro Jahr gebildet.
Bedeutung
Ein gewisser Befall mit Blattgallmücken ist häufig, normalerweise aber unbedeutend.
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Apfelblattlaus, Grüne
Aphis pomi
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Schadbild
Auf der Blattunterseite und den grünen Trieben findet man die Blattläuse in dichten Kolonien. Die starke Honigtaubildung führt zur Fruchtverschmutzung. Bei starkem Befall ist das Triebwachstum verringert. Nur selten kommt es zur Ausbildung von Deformationen.
Schädling
Die grüne Apfelblattlaus ist einheitlich grün mit dunklen Beinen und Hinterleibsröhren. Die Überwinterung erfolgt im Eistadium, wobei man an den im Vorjahr gebildeten Trieben häufig zahlreiche glänzende, schwarze Eier findet. Bei Knospenaufbruch schlüfen die Stamm-Mütter, die nach ca. 2 Wochen fertig entwickelt sind und dann lebende Junge hervorbringen. Auf diese Weise entstehen mehrere Blattlausgenerationen. Keine Abwanderung auf Sommerwirte.
Wirtschaftliche Bedeutung
Am Apfel ist die Grüne Apfelblattlaus die am häufigsten vorkommende Blattlausart. Sie bevorzugt jüngere, gut gedüngte und wüchsige Bäume. Außerdem schädigt sie an Birne, Quitte und anderen Rosazeen.
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Apfelblattlaus, Mehlige
Dysaphis plantaginea
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Schadbild
Neben verformten Kurz- und Langtrieben entstehen starke Blatteinrollungen und es kommt zur Bildung von kleinen, deformierten Früchten.
Schädling
Die Mehlige Apfelblattlaus ist zunächst fahlgelb und später braungrau bis graublau gefärbt mit puderartigem Wachsstaub besetzt. Die Hinterleibsröhren sind dunkel. Kurz vor der Blüte schlüpfen die Blattläuse aus den Wintereiern, die einzeln und versteckt auf älterem Holz abgelegt wurden. Schon bald kommt es zur Bildung von Blattlauskolonien. Die Schädigung erfolgt in der Regel von April bis Juli/August. Im Sommer wechselt die Mehlige Apfelblattlaus in der Regel den Wirt (z.B. Wegerich).
Wirtschaftliche Bedeutung
Die Mehlige Apfelblattlaus ist weit verbreitet. Sie verursacht große Schäden und sollte daher frühzeitig bekämpft werden.
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Apfelfaltenlaus
Dysaphis spp.
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Schadbild
An den Blättern kommt es zur Ausbildung von gelblichen bis roten Blattfalten und -deformationen. Kurz- und Langtriebe sind verformt und die Blätter verkrümmt.
Schädling
Es gibt mehrere Arten, die braungrau bis graublau gefärbt sind. Die Hinterleibsröhren sind dunkel. Im Sommer findet je nach Art ein Wirtswechsel auf Kerbel, Stumpfblättrigen Ampfer u.a. statt. Die Apfelblattlaus schädigt ab Austrieb bis Ende Mai.
Wirtschaftliche Bedeutung
Eine Bekämpfung wird notwendig, wenn 3 bis 5 % der Triebe befallen sind.
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Birnenblattsauger, Großer
Psylla pirisuga
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Schadbild
Die Eiablagen führen zu verkrüppelten Triebspitzen und Blättchen. Bei starkem Befall wird das Triebwachstum eingestellt, die Blätter vertrocknen und es kann zu Blattfall kommen. Außerdem kommt es in geringem Maße zur Ausscheidung von Honigtau durch die Larven.
Schädling
Der Große Birnenblattsauger tritt von April bis Juni an Birnen auf. Der Schaderreger überwintert als Insekt in der Rinde. Im Frühjahr werden die gelblichen Eier an die Blattunterseite entlang der Mittelrippe und an Triebspitzen gelegt. Eine intensive Gelbfärbung der Eier signalisiert den baldigen Schlupf der Larven (optimaler Zeitpunkt zum Einsatz von Envidor). Die Larven sind platt, gelblich und haben rote Augen. Nach der Verpuppung bilden sich wieder geflügelte, erst grüne dann rot- bis schwarzbraune Blattflöhe. Der große Birnenblattsauger entwickelt nur eine Generation und wandert nach der Blüte ab.
Bedeutung
Der Große Birnenblattsauger ist weit verbreitet. Der verursachte Schaden ist eher von geringer Bedeutung, kann jedoch durch Rußtaupilze, die sich nach der Honigtaubildung verstärkt ansiedeln, erhöht werden.
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Birnengallmücke
Contarinia pyrivora
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Schadbild
Junge Früchte sind übermäßig verdickt, werden schwarz und fallen ab. Im Innern befinden sich zahlreiche kleine Maden, die die Frucht aushöhlen.
Schädling
Während der Blütezeit fliegen die Mücken und legen mehrere Eier pro Blüte ab. Bald darauf schlüpfen die Larven und dringen in den Fruchtknoten ein. Ungefähr 6 Wochen später verlassen die Larven die Früchte und überwintern in 5-10 cm Bodentiefe.
Bedeutung
Besonders gefährdet ist die Sorte Williams Christ.
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Blattläuse (Erbsenblattlaus, Schwarze Bohnenlaus, Kohlblattlaus)
Aphididae
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Auftreten
An fast allen Gemüse-Arten.
In Deutschland gibt es ca. 800 Blattlausarten. Sie befinden sich auf der Unterseite der Blätter an jungen, saftige Trieben und an Triebspitzen. Auch Blütenanlagen und Blüten werden befallen, wodurch Ertragseinbußen verursacht werden. Manche Arten befallen auch die Wurzeln. Trockenheit und Wärme begünstigen die Entwicklung der Schädlinge.
Schwarze Bohnenblattlaus: Doralis fabae; Aphis fabae
Grüne Erbsenblattlaus: Acyrthosiphon pisum
Grüne Gurkenblattlaus: Aphis gossypii
Mehlige Kohlblattlaus: Brevicoryne brassicae
Möhrenblattlaus: Semiaphis carotae
Salatblattlaus: Nasonovia ribis-nigri
Schadbild
Während der gesamten Vegetation sind Wachstumsstörungen, Verkrüppelungen der Triebe und Blätter, Blattrollen und Verfärbungen sichtbar. Stark befallene Pflanzen bleiben klein oder sterben ab.
Zusätzlich schädigen die Blattläuse durch ihre Kotausscheidung, den Honigtau, der die Blätter als klebrige, lackartige Schicht überzieht. Darauf siedeln sich viele Schwärzepilze an. Manche Blattlaus-Arten übertragen zudem Viruskrankheiten.
Schaderreger
Die Insekten sind nur wenige mm groß, haben lange Fühler, sind von unerschiedlicher Form und Farbe und nehmen mit ihren Saugrüsseln Pflanzensäfte auf. Die meisten Blattläuse vermehren sich in den Sommergenerationen, wobei ohne vorhergehende Paarung kleine Blattläuse geboren werden. Je nach Witterung erfolgt die Vermehrung explosionsartig. Zwischendurch treten auch geflügelte Tier auf, die für die Weiterverbreitung über größere Entfernungen sorgen. Manche Blattlaus-Arten bleiben ständig auf derselben Wirtspflanze, andere Arten sind wirtswechselnd.
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Blutlaus
Eriosoma lanigerum, Aphis lanigera, Myzoxylus mali, Schizoneura lanigera, Eriosoma mali, E. lanata, E. ulm
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Schadbild
Im Sommer findet man an den jungen Trieben und auch an älterem Holz der Apfelbläume einen dicken, weißen, flockigen Belag. Darunter sitzen zahlreiche Läuse, die beim Zerdrücken einen roten Saft aubgeben. Vornehmlich sind junge Triebe, Krebsstellen und ungepflegte Schnittwunden stark befallen. An den besiedelten Holzpartien entstehen knotenartige Wucherungen. Dieser sogenannte Blutlauskrebs ähnelt dem echten, durch den Pilz Nectria galligena verursachten Obstbaumkrebs.
Schädling
Die Blutlaus, deren Wachsausscheidungen als weißer Belag ins Auge fallen, verursacht krebsartige Wucherungen und Überwallungen. Durch ihre Saugtätigkeit übt die Blutlaus einen Reiz auf die befallenen Stellen aus, wodurch die beschriebenen Krebsgeschwülste hervorgerufen werden. Die Entwicklung des Schädlings wird durch warme Witterung begünstigt. Die Tiere bringen ohne Befruchtung lebende Junge zur Welt. Die Laus überwintert am Wurzelhals des Stammes, wo es dann ebenfalls zur Bildung von Krebsgeschwülsten kommen kann. Die Blutläuse überdauern milde Winter auch in Kolonien an den Bäumen. Geflügelte Weibchen sorgen im Laufe des Sommers für Weiterverbreitung, wobei sie durch den Wind unterstützt werden. Im Spätsommer erfolgt ein zweites Massenauftreten.
Bedeutung
Die Blutlaus wurde gegen Ende des 18. Jahrhunderts aus Nordamerika nach Europa eingeschleppt, wo sie heute zu den bedeutendsten Apfelschädlingen zählt. Durch ihre Saugtätigkeit können ganze Äste zum Absterben gebracht und erhebliche Verkrüppelungen und vorzeitiges Eingehen der Bäume verursacht werden. Besonders blutlausgefährdet sind warme und feuchte Standorte, also gegen Wind geschützte, geschlossene Obstgärten. Die Anfälligkeit der Apfelsorten ist verschieden.
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Drehherzmücke
Contarinia nasturtii
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Schadbild
Kopf- und Blumenkohl bilden keine Köpfe bzw. Blumen. Die Stielchen der Herzblätter und auch diese selbst sind auffällig verdreht und sterben ab. An ihnen findet man sehr kleine, gelblich-weiße Maden. Durch den Austrieb von Seitenknospen kann es zur Mehrköpfigkeit kommen. Zu dem Drehherz tritt bei feuchter Witterung häufig Fäulnis hinzu, die das Herz der Pflanzen völlig zerstört.
Schaderreger
Die Drehherzmücke gehört zu den wichtigsten Schädlingen des Kohlanbaus. Sie ist vorwiegend an Blumen- und Rosenkohl zu finden, auch Wirsingkohl und andere Kohlarten werden befallen. Besonders bei feuchtwarmer Witterung kann es zur Massenvemehrung kommen, während Trockenheit die Entwicklung des Insekts stark hemmt. Die kaum 2 mm große, gelbbraune Mücke fliegt ab Mitte Mai, unter Glas schon Ende April. Das Weibchen legt winzig kleine durchsichtige Eier an die Stiele der jüngsten Herzblätter. Die weißen Larven saugen an der Innenseite der jungen Blattstiele in der Nähe der Blattachseln, und es kommt zu den beschriebenen Wachstumsstörungen. Die erwachsenen Larven kriechen in den Boden und verpuppen sich dort. Jährlich entwickeln sich 3-5 Generationen, die sich häufig überschneiden. Sehr schädlich sind vor allem die erste und zweite Generation, weil sich zur Zeit ihres Auftretens die jungen Kohlpflanzen in einem empfindlichen Entwicklungsstadium befinden. Später, wenn sich Köpfe gebildet haben, ist der Schaden durch die Drehherzmücke geringer.
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Erdbeermilbe
Steneotarsonemus pallidus fragariae (= Phytonemus pallidus)
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Schadbild
Die Herzblätter entfalten sich nicht, bleiben klein und gekräuselt. Bei starkem Befall entstehen Nekrosen an den jungen Blättern. Auch Blüten werden befallen. Die Pflanzen kümmern oder sterben ab. Zwischen den Blatthaaren sitzen die Milben.
Schädling
Die weißlichen bis brauen Milben sind ca. 2 mm groß und saugen an Herzblättern, Blattscheiden und am Blattstielgrund. Je nach Witterung treten 4-8 Generationen pro Jahr auf. Besonders bei nur langsamer Blattentfaltung kommt es zu einer starken Populationszunahme. Die stärkste Populationsentwicklung findet in den Monaten Juli und August statt. Befallsfördend wirken hohe Luftfeuchte und hohe Temperaturen. Die Verbreitung erfolgt über verseuchte Jungpflanzen. Innerhalb des Bestandes wandern die Milben auf Ausläufer und benachbarte Pflanzen oder werden bei Pflanzenschutzmnaßnahmen übertragen.
Bedeutung
Es sollten milbenfreie Jungpflanzen verwendet werden. Bei einjährigen Kulturen treten seltener Probleme auf.
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Hopfenblattlaus
Phorodon humuli
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Schadbild
Blätter und Triebe sind dicht besiedelt und es kommt zu einer starken Honigtaubildung durch die Blattläuse.
Schädling
Die Hopfenblattlaus ist von länglicher Form und weißlich bis glasiggrün gefärbt. Sie tritt in lockeren Kolonien auf. Während oder nach der Blüte schlüpft sie und hat ihren Vermehrungshöhepunkt Anfang Juni. Sie schädigt von April bis Juli/August an Pflaumen und geht im Sommer auf Hopfen über.
Bedeutung
Die Hopfenblattlaus ist Überträger der Scharka-Krankheit.
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Johannisbeergallmilbe
Cecidophyopsis ribis (= Eriophyes ribis)
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Schadbild
Der Knospenaustrieb unterbleibt, stattdessen vertrocknen die Knospen oder schwellen zu "Rundknospen" an. Tritt vor allem an Schwarzer Johannisbeere auf, schädigt aber auch an Roten Johannisbeeren und Stachelbeeren (hier keine Rundknospen).
Schädling
Die im Inneren der Knospe lebenden Gallmilben schädigen durch ihre Saugtätigkeit.
Bedeutung
Kann erhebliche Schäden an der Schwarzen Johannisbeere anrichten. Der Schädling überträgt außerdem die Brennnesselblättrigkeit der Schwarzen Johannisbeere (Viruserkrankung).
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Kirschenblattlaus, Schwarze
Myzus cerasi
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Schadbild
Insbesondere an den Triebspitzen kommt es zu einer starken Blattrollung. Außerdem können die Früchte durch die Honigtaubildung der Blattläuse verschmutzt und verklebt sein.
Schädling
Körper, Beine und Hinterleibsröhren der Schwarzen Kirschenblattlaus sind glänzend schwarz oder dunkelbraun. Sie schädigt vom Austrieb an bis zum August an Kirschenbäumen. Im Sommer geht sie auf Labkraut, Ehrenpreis u.a. über.
Bedeutung
Durch die Honigtaubildung siedeln sich häufig Rußtau- und Schwärzepilze an. Die Bekämpfung kann durch vom Honigtau angelockte Bienen erschwert sein (Bienengefährlichkeit der eingesetzten Präparate beachten) und sollte daher bei Erreichen der Schadensschwelle möglichst frühzeitig durchgeführt werden.
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Möhrenblattlaus
Semiaphis carotae
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Schadbild
Die jungen Möhrenpflanzen bleiben im Wachstum zurück, das Laub ist mehr oder weniger stark gekräuselt. Auf der Unterseite der Blätter saugen weißgraue Läuse.
Schaderreger
Die Überwinterung erfolgt vornehmlich als Ei auf der Wilden Möhre. Ab März schlüpfen aus den Eiern die Ungeflügelten und ab Mai wandern die ersten Geflügelten auf die Möhren ab. Die Möhrenblattlaus spielt eine Rolle als Überträger von Viruskrankheiten.
Bemerkung: Neben der Möhrenblattlaus befällt auch die Gierschblattlaus (Cavariella aegopdii) die Möhren. Die einzelnen Möhrensorten werden unterschiedlich befallen. Auch die Gierschblattlaus ist vor allem als Überträger von Viruskrankheiten schädlich.
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Mottenschildlaus (Weiße Fliege)
Trialeurodes vaporariorum
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Auftreten
Besonders an Gurkengewächsen, Tomaten und Paprika.
Schadbild
Die Blätter werden gelbfleckig und sind von klebrigem Honigtau und schwarzem Rußtau überzogen. Blattunterseits sitzen ca. 1,5 mm lange, weiß bepuderte, geflügelte Insekten und ihre gelblichgrünen, schildlausähnlichen Larven. Bewegt man die Blätter, fliegen die geflügelten Tiere auf.
Schaderreger
In Mitteleuropa kommen etwa 15 verschiedene Mottenschildlaus-Arten vor. Die wirtschaftlich wichtigsten im Gemüsebau sind:
Kohlmottenschildlaus (Aleyrodes proletella),
Gewächshausmottenschildlaus oder "Weiße Fliege" (Trialeurodes vaporariorum)
Tabakmottenschildlaus (Bermisia tabaci)
Die Mottenschildäuse (Weiße Fliegen) sind mit den Blatt- und Schildläusen nahe verwandt und schädigen wie sie durch Saugtätigkeit. Die Schädlinge vermehren sich durch Eier, die auf der Blattunterseite abgelegt werden. Die daraus schlüpfenden Larven sehen wie Schildläuse aus. Sie entwickeln sich rasch zu mit 4 Flügeln ausgestatteten Vollinsekten.
Die sehr wärmeliebenden Tiere sind auf das Gewächshaus angewiesen, wo im Jahr bis zu 10 Generationen entstehen können. Befallen werden in erster Linie Gurken, Tomaten und Paprika.
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Pfirsichblattlaus, Grüne
Myzus persicae
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Schadbild
Es kommt zu einer starken Blattkräuselung und -vergilbung. Die Blätter sterben frühzeitig ab. Es kann zu einer Störung des Triebwachstums kommen.
Schädling
Die Grüne Pfirsichblattlaus ist etwa 2,5 mm lang. Der Körper und die Beine sind grünlich, gelbgrün oder rötlich gefärbt. Die Hinterleibsröhren sind am Ende dunkel. Von der Zeit des Austriebs bis Juni schädigt die Laus an Pfirsich und Zwetschgen. Im Sommer wandert sie auf verschiedenen Wirte, wie Zuckerrüben und Kartoffel ab.
Bedeutung
Eine Bekämpfung ist erst bei deutlichem Befall nötig, sollte aber durchgeführt werden, bevor sich die Blätter stärker kräuseln.
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Pflaumenblattlaus, Kleine
Brachycaudus helichrysi
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Schadbild
Es entstehen starke Blatt- und Triebdeformationen. Die Läuse scheiden Honigtau aus. Außerdem kann es zu Wachstumshemmungen kommen.
Schädling
Die Kleine Pflaumenblattlaus hat einen gelblichgrünen, glänzenden, rundlichen Körper und ist etwa 2 mm lang. Die Hinterleibsröhren sind blass. Sie schädigt von der Zeit des Austriebs bis Mai/Juni an Zwetschgen, bevor sie auf Klee, Astern u.a. übergeht.
Bedeutung
Der Schädling ist weit verbreitet. Durch die Honigtaubildung siedeln sich gerne Rußtau- und Schwärzepilze an. Außerdem ist die Kleine Pflaumenblattlaus als Überträgerin der Scharka-Krankheit gefürchtet.
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Pflaumenblattlaus, Mehlige
Hyalopterus pruni (= Hyalopterus arundinis)
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Schadbild
Die Blätter vergilben und fallen frühzeitig ab. Es kommt zu einer starken Honigtaubildung.
Schädling
Die Mehlige Pflaumenblattlaus ist blassgrün bis blassgrau mit weißem Wachsstaub überzogen. Die Beine und Hinterleibsröhren sind mit schwarzen Punkten versehen. Sie treten in dichten Kolonien auf. Der Vermehrungshöhepunkt liegt im Juni. Die Schädigung erfolgt an Pflaumen, Pfirsich und Aprikose in der Zeit von April bis Juli/August. Im Sommer wechselt sie auf Schilf und andere Riedgräser.
Bedeutung
Der Schädling tritt sporadisch auf und ist lokal schädlich. Durch die Honigtaubildung siedeln sich häufig Rußtau- und Schwärzepilze an. Die Bekämpfung sollte möglichst früh bei Auftreten des Befalls erfolgen.
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Rebenschildlaus, Kleine / Wollige
Eulecanium corni, Syn.: Parthenolecanium corni / Pulvinaria vitis
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Durch einen Schildlaus-Befall kommt es zu starkem Saftentzug und damit zu Wuchshemmungen. Die Folgen sind im allgemeinen unabhängig von der Schildlaus-Art. Bei starkem Befall kann das Ausscheiden von giftigen Speichelsekreten Kümmerwuchs und sogar das Absterben ganzer Pflanzen verursachen.Die Wollige Schildlaus ist als Überträger des Blattrollvirus GLRaV-3; die Kleine Rebenschildlaus als Überträger der Blattrollviren GLRaV-1 und -3 in südlichen Ländern nachgewiesen.
Schadbild
Im Winter ist der Befall durch Napfschildläuse leicht zu erkennen an den braunen, knospenschuppen-ähnlichen Höckern am zwei- bis dreijährigen Holz. Ab dem Frühjahr bis in den Sommer hinein scheiden die Schildläuse während ihrer Saugtätigkeit an Trieben und Blättern reichlich klebrigen Honigtau aus, auf dem sich später Rußtaupilze ansiedeln.
Schädling
Im Frühjahr bildet die Wollige Rebenschildlaus unter ihrem Schild ein deutlich sichtbares, weißes Gespinst aus, in dem die Eiablage erfolgt. Nach kurzer Zeit schlüpfen die Jungläuse, wandern an die grünen Rebteile und saugen an Trieben und Blättern; erst im Herbst werden sie geschlechtsreif. Die weiblichen Tiere suchen das ältere Holz auf, saugen sich fest und überdauern dort den Winter. - Die Männchen sind geflügelt. Die Jungläuse der Kleinen Rebenschildlaus überwintern am einjährigen Holz und werden erst im Frühjahr geschlechtsreif. Das Schild der Weibchen wird durch Stoffeinlagerungen in die stark gewölbte Rückenhaut gebildet und dient als Schutz für die darunter abgelegten Eier.
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Reblaus
Phylloxera vastatrix, Syn.: Viteus vitifolii
mehr
Seit einigen Jahren breitet sich die Reblaus in unseren Weinbaugebieten wieder stärker aus. Die Reblaus kommt in einer unterirdischen und oberirdischen Form vor. In beiden Lebenszyklen werden Zwischenformen entwickelt, welche die einzelnen Lebensformen miteinander verbinden. Bei Massenbesiedlung der Blätter und Triebspitzen werden das Wachstum der Rebe sowie die Holzreife beeinträchtigt.
Schadbild Blatt-Rebläuse
Ab Mai finden sich auf der Blattunterseite die ersten kugelförmigen, bis zu erbsengroßen Gallen. Sie sind an der Blattoberseite offen und von feinen Blatthaaren umgeben.
Schädling
Die aus dem Winterei schlüpfende Mai-Gallenlaus setzt sich an den jüngsten Blättern fest. Die angestochene Blattstelle sinkt ein und umwächst die Laus.
In die so gebildeten gallenartigen Ausbuchtungen werden bis zu 1200 Eier abgelegt. Nach 8 - 10 Tagen schlüpfen die Jungläuse, verlassen die Galle und wandern in Richtung Triebspitze, um etagenweise weitere Blattgallen hervorzurufen. Die Blatt-Reblaus vermehrt sich im Verlaufe des Sommers außerordentlich stark, sodass sich bei günstigen Witterungsverhältnissen 4 - 5 Generationen bilden können. Im Herbst entwickeln sich zunehmend junge Wurzel-Rebläuse, die zum Boden abwandern, sich an den Wurzeln festsetzen und dort ihren eigenen Generationskreislauf beginnen.
Der Reblaus-Befall beschränkt sich nicht nur auf wurzelechte Reben; auch Pfropfreben auf Unterlagen, die bisher als wenig anfällig galten, werden von Wurzelläusen befallen. Bei starker Verseuchung wird die Verholzung der Hauptwurzeln beeinträchtigt, die schwachen Triebe der Rebe reifen nicht mehr aus und die Stöcke sterben ab.
Schadbild Wurzel-Rebläuse
In den Rebanlagen fallen zunächst kreisförmige Stellen auf, an denen die Weinstöcke im Wachstum zurückgeblieben sind. Die Stöcke in der Mitte sind dort meist am stärksten geschädigt. Die Blätter sind klein und etwas gelblich verfärbt.
An den Saugwurzeln sind knollenförmige Wucherungen (Nodositäten) sichtbar, ältere Wurzeln weisen abgestorbene Verdickungen (Tuberositäten) auf.
Schädling
An den Wurzeln saugen die ockerfarbenen, höchstens 1,5 mm langen Wurzelläuse. Alle Wurzelläuse sind Weibchen, die sich ungeschlechtlich in großer Zahl vermehren können. Pro Jahr treten 5 - 6 Generationen auf.
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Salatblattläuse
Nasonovia ribis-nigri, Aulacorthum solani, Macrosiphum euphorbiae, Uroleucon sonchi, Myzus persicae
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Schadbild
Grüne, gelbliche, rötliche oder auch schwarze Läuse an den Blättern von Salat, Endivie und Chicoree. Die Blätter sind gekräuselt und zeigen oft auch eine Mosaikfleckung.
Schaderreger
Blattläuse gehören zu den Hauptschädlingen des Salats. Die größte Bedeutung im Salatanbau haben folgende Blattlausarten: Grüne Salatblattlaus (Nasonovia ribis-nigri), Grüne Pfirsichblattlaus (Myzus persicae), Grünstreifige Kartoffellaus (1) (Macrosiphum euphorbiae), Grünfleckige Kartoffelblattlaus (2) (Aulacorthum solani) und die Braune Gänsedistellaus (Uroleucon sonchi). Die Blattläuse beginnen kurz nach Landung der geflügelten Form auf dem Salat mit dem Absetzen von Larven. Es kommt zur Koloniebildung. Die Blattläuse werden durch ihre Saugfähigkeit schädlich. Mit Ausnahme der Grünen Salatblattlaus sind die Blattläuse auch als Virusüberträger eine Gefahr im Salatanbau.
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San-José-Schildlaus
Quadraspidiotus perniciosus
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Schadbild
An den Früchten, inbesondere in der Kelch- oder Stielgrube sowie auf Blattstielen und Zweigen, entstehen rote, linsengroße Flecken, in deren Zentrum der Schädling als graue, etwa stecknadelkopfgroße Schuppe sitzt. Bei massenhaftem Auftreten ist der Befall als schorfige, aschgraue Kruste sichtbar. In Extremfällen reißt die Borke auf, und Triebe und Bäume werden stark geschwächt.
Schädling
Bei den Schildläusen deckt ein mehr oder weniger starres Schild die festsitzenden Tier vollständig ab. Die Überwinterung erfolgt als festgesetzte Erstlarve. Bei Einsetzen von wärmerem Wetter gebähren die halberwachsenen Tiere innerhalb einiger Wochen mehrere Hundert Junge. Ab Ende Juni verlassen die kleinen Larven das schützende Schild. Die San-José-Schildlaus bildet je nach Witterung 2-5 Generationen pro Jahr.
Bedeutung
Die San-José-Schildlaus kann durch eine Schwächung der Pflanze einen beträchtlichen Schaden anrichten. Außerdem kann sie eine Verminderung des Fruchtansatzes und der Fruchtausbildung herbeiführen. Ein Befall muss bei der zuständigen Behörde gemeldet werden.
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Spinnmilben
Tetranychidae
mehr
Auftreten
An Gurken, Bohnen und Tomaten.
Schadbild
Blätter von Gurken, Bohnen aber auch Tomaten haben weiß-gelbliche Flecken, und auf der Blattunterseite findet man zarte, gespinstartige Beläge. Darin bewegen sich etwa 0,5 mm lange, rötlich bis gelblich gefärbte Tierchen. Die weiß-gelben Blattflecken fließen mit der Zeit ineinander über und das Blatt bekommt einen bräunlichen Farbton. Schließlich stirbt es dann ab. Dies geschieht, da die Spinnmilbe mit ihrem Rüssel in das Blattgewebe dringt und sich von dem Inhalt der Zellen ernährt.
Schaderreger
Spinnmilben schlüpfen mit 3 Beinpaaren. Erst nach mehrmaliger Häutung und einigen Ruhestadien entwickeln sich die achtbeinigen Geschlechtstiere. In Gewächshäusern vermögen sich 10 Generationen im Jahr zu entwickeln. Spinnmilben lieben Wärme und Trockenheit; sie leben daher unter Glas gewöhnlich im Strahlungsbereich der Heizrohre sowie in der Nähe von Lüftungsklappen und Türen.
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Bei starkem Befall durch Zikaden können erhebliche Blattschäden auftreten. Bei engem Blatt-/Fruchtverhältnis kann sich der Verlust der Assimilationsfläche sehr nachteilig auf das Mostgewicht auswirken. Schadensrelevant sind neben den erwachsenen Tieren (Adulten) besonders die Larven und Nymphen. Bestimmte Zikadenarten sind auch als Überträger von Phytoplasmen nachgewiesen, die bei Reben die Vergilbungskrankheiten hervorrufen.
Schadbild
Die verschiedenen Rebsorten reagieren anfangs unterschiedlich auf die Saugtätigkeit. Bei Rotweinsorten weist die am Blattrand beginnende Rotverfärbung auf einen Zikadenbefall hin. Weißweinsorten zeigen mosaikartige Aufhellungen an den Blättern; die Blattränder rollen sich leicht ein. Es besteht Verwechslungsgefahr mit der virusbedingten Blattrollkrankheit. Im fortgeschrittenen Stadium zeigen die Blätter drei deutlich voneinander abgegrenzte Zonen: verdorrte Blattränder, eine stark verfärbte mittlere Zone und eine innere, noch grüne Zone längs der Blattnerven.
Schädling
Die Rebzikade verlässt im Mai die Winterwirtspflanzen und besiedelt die Reben. Sie kann 2 - 3 Generationen pro Jahr entwickeln. Die Larven schlüpfen aus den Eiern, die blattunterseits in den Hauptblattadern abgelegt sind. Sie stechen die Blattnerven an und saugen am Pflanzensaft. Sichtbare Zeichen der Larvenentwicklung sind weiße Häutungsreste auf der Blattunterseite. Milde Winter und trocken-warme Sommer fördern die Entwicklung der Zikaden.
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Zwiebelthrips
Thrips tabaci
mehr
Schadbild
Auf dem Laub befallener Pflanzen werden silbrigweiße Saugstellen und schwarze, kleine Kotflecken sichtbar.
Schaderreger
Der Zwiebelthrips ist etwas kleiner als 1 mm mit einer unterschiedlichen Färbung, die von hellgelb bis braun reicht. Die geflügelten Weibchen legend die weißen, bohnenförmigen Eier in das Pflanzengewebe ab. Die daraus schlüpfenden Larven sind kleiner und heller gefärbt als die Adulten. Es treten 4-6 sich stark überlappende Generationen auf, wobei die Hauptflugzeit zwischen Juli und August liegt. Zu einer starken Vermehrung kommt es vor allem bei trockener und warmer Witterung im Sommer. Eine Ertragsminderung erfolgt in der Regel erst bei sehr starkem Befall während der Bulbenbildung der Zwiebel.